Hurrikan vor Florida
Präsident Biden bläst Deutschland-Reise ab
Florida zittert vor dem wohl gefährlichsten und zerstörerischsten Hurrikan, der jemals im Golf von Mexiko verzeichnet wurden. Die Ankunft von „Milton“ im US-Bundesstaat wird für Mittwochabend (Ortszeit) erwartet. Der Notstand wurde bereits ausgerufen. In der Stadt Tampa sprach Bürgermeisterin Jane Casto eine eindrückliche Warnung an die Bevölkerung aus: „Ich kann ohne jegliche Dramatisierung sagen: Wenn Sie sich dafür entscheiden, in einem der Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben.“ Präsident Joe Biden hat eine nach Deutschland geplante Reise abgesagt.
Biden wollte eigentlich Donnerstagabend in Deutschland landen. Es wäre der erste bilaterale Besuch Bidens in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit gewesen. In Berlin waren unter anderem Treffen mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz geplant. Am Samstag wollte Biden dann weiter nach Rheinland-Pfalz reisen.
NATO-Treffen mit Ukraine: Gastgeber wird fehlen
Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein sollte ein Ukraine-Gipfel stattfinden, zu dem Biden eingeladen hatte. An dem Treffen sollten etwa 50 NATO-Mitgliedsstaaten und weitere Verbündete der Ukraine teilnehmen, teilweise auf Ebene der Staats- und Regierungschefs. Im Anschluss an den Deutschlandbesuch stand für den US-Präsidenten die Weiterreise nach Angola im südwestlichen Afrika auf dem Programm.
Biden war zuletzt wegen seines Umgangs mit Hurrikan „Helene“ unter Druck geraten. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte dem Demokraten und dessen Vize Kamala Harris vorgeworfen, nicht genug für die Sturmopfer zu tun. Harris tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Trump an.
Auch US-Außenminister Anony Blinken musste seine Reisepläne ändern. Von Treffen mit südostasiatischen Amtskollegen in Laos fliegt Blinken direkt nach Washington zurück. Auch er wollte eigentlich an dem Ramstein-Treffen teilnehmen.
Astronauten können nicht zurückfliegen
Selbst im Weltraum sorgt „Milton“ für eine Ausnahmesituation. Vier Raumfahrer müssen nun länger als geplant auf der Internationalen Raumstation ISS verweilen. Die „Crew 8“ – bestehend aus den NASA-Astronauten Matthew Dominick, Michael Barratt und Jeanette Epps sowie dem Kosmonauten Alexander Grebenkin – hatte eigentlich schon am Montag von der ISS abdocken sollen. Weil ihre „Crew Dragon“-Kapsel aber vor der Küste Floridas im Meer landen soll, sei die Rückkehr nun erst einmal auf Sonntag verschoben worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Die „Crew 8“ ist seit März an Bord der ISS.
Florida erst von „Helene“ heimgesucht worden
Florida kämpft immer noch mit den Schäden, die „Helene“ hinterlassen hat. Der Sturm traf als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie im Nordwesten Floridas auf Land. Er schwächte sich dann ab, sorgte auf seinem Weg Richtung Norden aber für schwere Überschwemmungen und Zerstörung. Weit mehr als 200 Menschen in sechs US-Staaten kamen ums Leben.
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