In dieser Frage der Sicherheit geht es hin und her. Jetzt drängt die SPÖ Burgenland auf eine klare Antwort. Die FPÖ und auch Ungarn sollen klar Stellung beziehen.
Die Errichtung eines Flüchtlingslagers im ungarischen Ort Vitnyéd nahe Österreich sorgt seit Wochen diesseits und jenseits der Grenze für heftige Debatten. Mit Großdemos vor Ort ging es los. Während die SPÖ auf Antwort aus dem ungarischen Außenministerium gewartet hatte, ist die FPÖ mit der Nachricht des Kanzleramtsministers Gergely Gulyás vorgeprescht, dass in Vitnyéd kein Aufnahmelager geplant sei.
Vorwurf der Panikmache
Im Zuge der Sanierung einer früheren Berufsschule war vielmehr die Rede von einem Feriencamp. Der SPÖ wurde daraufhin von der FPÖ „Fake-News“ und „Panikmache“ vorgeworfen. Jetzt dreht sich der Spieß um. Ein Dokument, das – wie berichtet – der Wochenzeitung „Magyar Hang“ zugespielt worden sei, widerspricht den Aussagen des Kanzleramtsministers. Dem Schriftstück aus dem Ministerium für Inneres in Budapest zufolge soll in Vitnyéd sehr wohl ein Lager mit 500 Plätzen um fast 12 Millionen € geplant gewesen sein.
„Was wusste die FPÖ?“
Die FPÖ habe ihre guten Kontakte zur Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán genutzt, um „Fake-News für Ungarns Regierung zu verbreiten“, lautet jetzt der Vorwurf von SPÖ-Klubobmann Roland Fürst. „Was wusste die FPÖ?“, fragt er. Es stehe eine Entschuldigung an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an, der die Interessen des Burgenlandes im Fokus hat.
Fürst sieht ebenso Ungarn gefordert, ganz klar Stellung zu beziehen: „Die offiziellen Erklärungen seien nicht zu 100 Prozent zuverlässig. Denn ein Camp mit hohem Stacheldraht und Polizeischutz wirkt nicht wie ein Ferienlager.“ Fürst verbreite „willkürliche Behauptungen“, kontert die FPÖ. Das Dokument, das „Magyar Hang“ vorliege, sei unbestätigt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.