Bei Austria Lustenau

Nur für die Defensive gibt es ein „Sehr gut“

Vorarlberg
09.10.2024 07:25

Die „Krone“ nutzt die aktuelle Länderspielpause, um ein Herbstzeugnis für die beiden Ländle-Zweitligisten auszustellen. Den Anfang macht die Lustenauer Austria. Die ist zwar noch unbesiegt nach neun Runden, rangiert aber dennoch „nur“ auf Tabellenrang fünf.

Tor: Wenn es hinten mal brennt, kann man sich auf den bei den Fans so beliebten Kultkeeper Domenik Schierl verlassen – sieht man von wenigen kleinen Unsicherheiten ab, die aber bisher ohne Folgen blieben.
Note: Sehr gut

Verteidigung: Nur vier Gegentore in neun Spielen sagen alles aus. Dank der starken Defensive ist die Austria immer noch ungeschlagen. Selbst die Ausfälle von Kapitän Matthias Maak und Axel Rouquette wurden problemlos kompensiert. Mit Leo Mätzler und dem Brasilianer William steht ein robustes Innenverteidiger-Duo auf dem Platz. Neuzugang Robin Voisine fügte sich nahtlos ins Team ein, Rackerer Fabian Gmeiner scheint ohnehin unersetzlich.
Note: Sehr Gut

Leo Mätzler ist derzeit auf der Innenverteidigerposition gesetzt. (Bild: GEPA pictures)
Leo Mätzler ist derzeit auf der Innenverteidigerposition gesetzt.

Mittelfeld: Das Mittelfeld ist in Lustenau nicht jener Teil, der das Spiel in die Hand nimmt. Über das Zentrum geht sehr wenig. Nico Gorzel und Pius Gabher sind „brave Arbeiter“. Nach hinten rackert man gut, nach vorne fehlt aber die Kreativität. Clermont-Leihgabe Abdellah Baallal kann die Spielmacherrolle nicht erfüllen, fiel nach starkem Start immer mehr zurück. Sasha Delaye, der von Montpellier kam, fehlt derzeit verletzt. Auf den Flügeln versuchen sich Seydou Diarra, Daniel Au Yeong oder nun Ibrahim Ouattara. Viele Bemühungen sind aber noch zu ungestüm und ungenau.
Note: Befriedigend

Von Nico Gorzel und seinen MIttelfeldkollegen kommen zu wenige Impulse nach vorne. (Bild: GEPA pictures)
Von Nico Gorzel und seinen MIttelfeldkollegen kommen zu wenige Impulse nach vorne.

Angriff: Ineffizient in der Chancenauswertung, dazu fehlt die Durchschlagskraft. Die Offensive ist die große Schwachstelle, auch wenn hier vor der Saison am meisten investiert wurde. Positiv zu erwähnen sind die Torvorlagen von Leo Mikic. Das allein ist jedoch zu wenig, denn der Rest ist derzeit weit weg von einem neuen Ronivaldo oder Tabakovic.
Note: Genügend

Martin Brenner ist der einzige in dieser Saison noch ungeschlagene Trainer im österreichischen Profifußball. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Martin Brenner ist der einzige in dieser Saison noch ungeschlagene Trainer im österreichischen Profifußball.

Trainer: Die Resultate sprechen für Martin Brenner. Als einziges Profiteam in Österreich ist man noch ungeschlagen. Den angekündigten Offensivfußball gibt es aber nur im Ansatz. Eine echte Weiterentwicklung ist nicht sichtbar. Wirkt manchmal zu impulsiv.
Note: Gut

Gesamteindruck: Als Absteiger hat man es nie leicht, so gesehen schlägt sich die Austria recht gut. Wenn die Offensive endlich explodiert, ist noch alles möglich.
Note: Gut

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