Wie reagieren?

Wildwechsel: Zwei Lenkerinnen verletzt

Wegen Wildwechsel kam es im Raum Völkermarkt zu einem Auffahrunfall.

(Bild: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)

Zu einem Auffahrunfall kam es Dienstagfrüh wegen eines über die Fahrbahn wechselnden Wildes. Im Herbst ist die Gefahr, in solche eine Situation zu kommen, besonders groß. Was soll man beachten? Was muss man tun?

Dienstagfrüh gegen 7 Uhr fuhr eine Autolenkerin (54) aus dem Bezirk Völkermarkt auf der Töllerberger Landesstraße von Mittertrixen Richtung St. Margarethen ob Töllerberg. Die Frau musste wegen Wildwechsels bremsen.

Das nachfolgende Auto einer 24-Jährigen prallte gegen den abbremsenden Wagen.  Bei dem Auffahrunfall wurde die 24-Jährige verletzt und von der Rettung ins UKH Klagenfurt gebracht. Die 54-Jährige begab sich ebenfalls in ärztliche Behandlung. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden.

Derartige Unfälle sind im Herbst öfter zu erwarten, denn an den kürzer werdenden Tagen verlagert sich der Berufsverkehr morgens und abends in die Dämmerung. 

Abblenden und hupen
Angemessenes Tempo ist beim Fahren im Straßenverkehr erforderlich. Sieht man ein Schild, das auf Wildwechsel aufmerksam macht, sollte man bremsbereit fahren. Steht ein Wild, bei uns meist Reh- oder Rotwild, auf der Straße, dann soll der Fahrzeuglenker abblenden und hupen.

Ein Reh kommt selten allein
Zu beachten ist ebenfalls: Wild tritt gern im Familienverband auf. Kommt ein Reh, folgt meistens ein weiteres. Ausweichen und verreißen kann für Folgeunfälle sorgen: Autos prallen gegen Bäume oder andere Autos. Also: Lenkrad festhalten, stark bremsen – was man in einem Fahrtechnikkurs üben kann.

Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, ist die Warnblinkanlage einzuschalten. Warnweste anziehen, Unfallstelle mit dem Pannendreieck absichern und Polizei alarmieren. Es gilt Meldepflicht! Wer keine Meldung vornimmt, begeht Fahrerflucht. Und auch die Kaskoversicherung verlange eine Meldebestätigung.

Rund 4000 Wildunfälle werden Jahr für Jahr in Kärnten verzeichnet.