Weil er bei der Fahrt nach oben Höhenangst verspürte, beschloss ein 53-jähriger Tscheche, den Rückweg vom Krippenstein in OÖ zu Fuß zu bewältigen. Die Rechnung hatte er aber ohne den teilweise zwei Meter hohen Schnee gemacht, und verirrte sich in der Abenddämmerung. Nach mehreren bangen Stunden wurde er wie durch ein Wunder unverletzt gefunden.
Die Aussichtsplattform „5fingers“ wollte ein tschechisches Ehepaar am Nachmittag des 8. Oktober besuchen. Dafür fuhren sie mit der Dachstein-Krippenstein Bergbahn auf den Hohen Krippenstein. Weil der 53-Jährige bei der Auffahrt Höhenangst verspürte, beschloss er, zu Fuß über einen Wanderweg abzusteigen. Er habe sich deshalb im Bereich der Seilbahn bei anderen Wanderern über einen möglichen Abstiegsweg informiert und sich diesen erklären lassen.
Unzureichende Ausrüstung
Um 16 Uhr verabschiedete sich der Mann von seiner 40-jährigen Gattin und wanderte ausgerüstet mit Sneakers, Freizeitbekleidung und einem Rucksack mit einer Jacke und einer Flasche Wasser los. Doch schon bald tauchten die ersten Hürden auf: Der 53-Jährige sandte seiner Gattin nach rund einer Stunde Gehzeit ein Bild von der Aussicht, meinte aber, dass der Weg teilweise mit zwei Metern Schnee bedeckt sei und er nur langsam vorankomme.
Frau wählte Notruf
Um 18.25 Uhr schickte er schließlich eine weitere Nachricht an seine Gattin: Er wisse nicht, wo er sei und sein Handyakku sei bald leer. Die Frau konnte ihren Gatten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr telefonisch erreichen und wartete bis 19.40 Uhr auf ihn, als sie schließlich den Euronotruf wählte.
Schwierige Bedingungen
Die Bergrettung Obertraun wurde alarmiert und startete mit insgesamt 18 Bergrettern in mehreren Gruppen zu einer Suche nach dem Abgängigen. Erschwert wurde der Einsatz durch den Nebel, Regen und die schneebedeckten Wege. Die Bergretter versuchten, den Tschechen durch Rufe zu orten, was ihnen gegen 22 Uhr auch gelang. Wie durch ein Wunder wurde er unverletzt in unwegsamem Gelände im Bereich Loskoppen aufgefunden. Die Bergretter brachten ihn wieder zurück auf den markierten Weg und begleiteten ihn von dort zur Seilbahn und weiter ins Tal.
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