Die österreichischen Unis sind bei der neuesten Ausgabe des „Times“-Uni-Ranking dem Regierungsziel von zwei heimischen Hochschulen in den Top 100 bis 2030 nur etwas nähergekommen. Die Universität Wien verbesserte sich als beste österreichische Einrichtung um neun Plätze auf Rang 110. Für alle anderen bleiben die besten 100 Plätze aber weit entfernt.
Laut der neuesten Ausgabe des „Times Higher Education World University Ranking“ bleibt der Traum des Rankings unter die Top 100 für die österreichischen Universitäten nach wie vor ein ferner Traum. Das Regierungsziel lautete bis 2030, mit zwei heimischen Hochschule unter die Top 100 zu gelangen.
Nur Uni Wien verzeichnet Aufwärtstrend
Einzig allein die Universität Wien konnte ihren Aufwärtstrend der letzten Jahre fortsetzen – sie verbesserte sich als beste österreichische Einrichtung um neun Plätze auf Rang 110. Als Verbesserungsindikator ist hier die Forschung anzuführen. Für alle anderen bleiben die besten 100 Plätze aber weit entfernt: Die nächsten Plätze rangieren die Austro-Unis (Medizin-Unis Wien und Graz) außerhalb der Top 200.
Die medizinischen Universitäten Wien bzw. Graz verbleiben wie im Vorjahr auf den Rangplätzen 201 bis 250 (ab 201 wird in 50er-Schritten gerankt, später in 100ern und 200ern). Die Medizin-Universität Innsbruck landete wie im Vorjahresranking auf den Plätzen 251-300, die Technische Universität (TU) Wien rutschte aus diesem Bereich hinunter auf 301-350. Dort findet sich auch unverändert die Universität Innsbruck.
Restliche Einrichtungen verbleiben weit hinten
Auch für die nächst klassierten heimischen Universitäten gab es keine Änderungen im Ranking. Die Universität Linz bleibt auf den Plätzen 401-500, die Unis Klagenfurt und Graz rangieren sogar jeweils auf 501-600.
Dahinter verlor die TU Graz Plätze und landete auf den Rängen 601-800 (Vorjahr: 501-600), dort findet sich auch unverändert die Uni Salzburg. Die Montanuni Leoben schaffte heuer den Eintritt in die Top 1.000 (Plätze 801-1.000).
Erneut Platz 1: University of Oxford
Platz eins des „Times“-Rankings geht bereits zum neunten Mal in Folge an die University of Oxford (Großbritannien). Auf Platz zwei folgt das Massachusetts Institute of Technology (MIT), auf Platz drei die Harvard University (beide USA). Beste kontinentaleuropäische sowie deutschsprachige Hochschule ist die ETH Zürich (Schweiz) unverändert auf Platz elf, beste deutsche die TU München, die sich auf Platz 26 verbesserte.
Die Verfasser des Rankings verzeichnen generell einen Abwärtstrend vor allem bei westeuropäischen Universitäten. Diese verlieren trotz vieler Top-Plätze tendenziell an Boden – waren im Vorjahr noch 99 europäische Hochschulen in den Top 200 vertreten, sind es heuer nur mehr 91.
Asiatische Hochschulen holen auf
So verzeichneten etwa zehn französische Einrichtungen ihren schlechtesten Rang seit Ranking-Einführung, ebenso sind zwei Drittel der niederländischen Unis von der Trendumkehr betroffen. Umgekehrt verbesserten sich viele asiatische Hochschulen. Zwei chinesische Unis (Tsinghua University und Peking University) stehen mit den Rängen 12 und 13 schon knapp vor dem Einzug in die Top Ten.
Bereits im Vorjahr wurde die langjährige Methodik des Rankings etwas geändert. Mittlerweile existieren 18 Indikatoren, um die Universitäten sachgemäß zu bewerten. Darunter fallen die Bereiche Lehre, Forschungsumfeld und -qualität, Internationalisierung und Kooperationen mit der Wirtschaft. Unter anderem wurden diesmal 157 Millionen Zitierungen wissenschaftlicher Veröffentlichungen analysiert und 93.000 Wissenschafter weltweit befragt.
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