Zukunft wird geplant

Lifte am Dreiländereck stehen im Winter still

Kärnten
10.10.2024 08:01

Die Lifte am Dreiländereck bleiben heuer still. Ein endgültiges „Aus“ soll das aber nicht bedeuten: Nach dem Insolvenzantrag wird nun fieberhaft an einer Zukunftslösung für das Skigebiet gesucht.

„Wir werden im Gemeinderat eine Gruppe aus allen Fraktionen zusammenstellen. Diese soll im Sinne der Gemeinde mit dem Masseverwalter und möglichen Investoren in Verhandlungen treten“, erklärt Bürgermeister Reinhard Antolitsch.

Zugleich bemühe man sich um finanzielle Unterstützung seitens des Landes Kärnten und des Tourismus. „Es gab erst kürzlich wieder Gespräche und die Signale sind sehr positiv. Doch wird ein zukunftsfähiges Konzept eingefordert“, erklärt Antolitsch. Und dies sehe ganz klar ein Ganzjahresangebot am Dreiländereck vor.

„Dazu braucht es auf dem Berg Angebote, wie eine Mountainbikestrecke, einen Klettergarten oder ähnliches.“ Solche Attraktionen umzusetzen, bedarf dem Einverständnis der Grundeigentümer. „Wir konnten uns mit der Nachbarschaft Seltschach einigen, dass sie uns einen Hektar am Berg zur Verfügung stellt. Weitere Verhandlungen mit Grundeigentümern laufen“, so der Gemeindechef.

Zitat Icon

Für heuer werden die Lifte stillstehen. Die kleine Lösung mit dem Übungslift ist rechtlich nicht möglich.

Bürgermeister Reinhard Antolitsch

Denn nur mit Erlösen aus einem Sommerbetrieb könnten künftige Abgänge aus dem Winter abgefedert werden. In einem Konzept für das Dreiländereck müsse außerdem der Klimawandel einbezogen werden. Deshalb sei es umso wichtiger, in Zukunft die Sesselbahn auf dem neuesten Stand zu bringen. Denn die familientauglichen Pisten auf 1600 Meter seien, so Antolitsch, auch trotz schneearmer Winter gut zu betreiben.

Einer „kleiner Lösung“ mit einem Betrieb des Übungsliftes durch die Gemeinde im heurigen Winter erteilt der Gemeindechef eine Absage. „Wir haben beim Masseverwalter angefragt, ob man Teile aus der Masse heraus pachten kann. Doch das ist rechtlich leider nicht möglich“, erklärt Antolitsch. Es gehe dem Masseverwalter, so der Bürgermeister, schließlich darum, mit der Verwertung möglichst viele Gläubiger zu bedienen. 

Bürgermeister Reinhard Antolitsch kämpft um den Erhalt des Skigebiets. (Bild: Fister Katrin)
Bürgermeister Reinhard Antolitsch kämpft um den Erhalt des Skigebiets.

Auch ein Nein kommt zur Idee eines Gemeindezusammenschlusses, um das Dreiländereck künftig von öffentlicher Hand zu betreiben. „Es ist nicht Aufgabe von Gemeinden, Skilifte oder Bäder zu betreiben. Dazu hätten wir auch gar nicht die finanziellen Möglichkeiten.“ 

Mit dem Stillstand der Skilifte am Dreiländereck werde es seitens der Gemeinde Arnoldstein heuer auch keine Liftkartenaktion für die Jugend geben. In der Vergangenheit hatten die Gemeinden Arnoldstein, Finkenstein, Feistritz/Gail und Hohenthurn ja mit dieser Aktion den Betrieb am Dreiländereck und Hrast-Lift subventioniert. Antolitsch: „Wir werden unsere finanziellen Mittel lieber in die Zukunft des Dreiländerecks stecken.“ Eine Saisonkarten-Aktion wird es wohl für den Hrast-Lift geben. Montag wird darüber zum Beispiel im Bad Bleiberger Gemeinderat abgestimmt. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt