Israel hat die Hisbollah-Führung bis zur dritten Ebene hinab enthauptet; die Kommandoverbindungen durch 2700 Explosionen in Rufgeräten (Pagern) blockiert; das Tunnelsystem bis nach Syrien hinüber ins Visier genommen; und dennoch fliegen täglich weiterhin an die 200 Raketen bis nach Haifa. Wie ist das möglich?
Für Israels Armeeführung ist das keine Überraschung, ist sogar erwartet worden. Der Iran hatte die Hisbollah mit Zehntausenden Raketen ausgestattet. Diese Waffenlager werden jetzt aus den Untergrundstellungen leer geschossen. Das läuft in einem Automatismus ab. Da braucht es keine Kommandostrukturen.
Irgendwann sind die Lager leer – falls nicht schon vorher von Israels Luftwaffe zerstört – und aus dem Iran kann kein Nachschub mehr kommen: Der Tunnel über Syrien, genannt „Hisbollah-Autobahn“, ist unterbunden.
Wie es um die Terrororganisation wirklich steht, zeigt das Waffenstillstandsangebot des Nach-Nachfolgers von Nasrallah ohne die alte Bedingung, erst müsse der Gazakrieg beendet werden. Die israelische Regierung wird darauf nicht eingehen, denn auch ihr Krieg gegen die Hisbollah läuft in einem Automatismus ab.
Das Drehbuch lautet: Ausschaltung der militärischen Gefahr der Hisbollah oder einer schiitischen Nachfolgeorganisation mindestens für die nächsten 20 Jahre; das ist etwa der Zeitraum vom letzten Libanonkrieg 2006 bis heute.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.