Marcel Sabitzer, der zuletzt bei Borussia Dortmund für Aufregung gesorgt hatte, ist von den Klubbossen zum Rapport zitiert worden. Dabei habe er „einen ordentlichen Einlauf“ bekommen.
Der ÖFB-Teamspieler hat derzeit beim Bundesligisten einen schweren Stand: Entweder sitzt er auf der Bank oder spielt auf einer Position, die nicht seine angestammte ist. Dass Sabitzer das zuletzt öffentlich kritisierte, kam nicht überall gut an.
Dortmund-Boss und Vereinslegende Lars Ricken hatte sich Anfang der Woche bei BildTV zu der Thematik geäußert und Sabitzer „extreme Wertschätzung“ entgegengebracht. „Ohne ihn wären wir in der vergangenen Saison nicht ins Champions-League-Finale eingezogen“, so Ricken, der aber auch klarmachte, dass „in so einer Situation die Einzelinteressen nicht der Hauptfokus“ seien, man müsse sich „in den Dienst der Mannschaft stellen, die Teamleistung ist das Entscheidende“.
„Ordentlicher Einlauf“ von den Bossen
Das haben die Verantwortlichen um Ricken dem Österreicher wohl auch intern klargemacht, die „Bild“-Zeitung schreibt von einem „ordentlichen Einlauf“ für Sabitzer. Dem Blatt zufolge genieße der Mittelfeldspieler bei seinen Mitspielern zwar ein hohes Ansehen, von einigen Kollegen werde er jedoch als Querkopf und manchmal etwas arrogant angesehen.
In seiner Sendung „Reif ist live“ auf BildTV war zum Wochenanfang der frühere Kult-Kommentator und heutige Fußballexperte Marcel Reif mit Sabitzer hart ins Gericht gegangen.
„Das darf ein Spieler nicht öffentlich machen“
„Als ich das gehört habe, was Sabitzer von sich gibt nach einem Spiel, dachte ich mir: ‘Das steht dir nicht zu, mein Freund!‘“ Sabitzer hatte nach dem 3:0-Sieg gegen Brügge in der Champions League öffentlich seinen Unmut darüber geäußert, dass er auf der rechten Offensivposition spielen musste, obwohl diese nicht seine Paradeposition ist. „Das darf ein Spieler nicht öffentlich machen“, so Reif, der sich auch daran störte, dass der frühere Bayern-Spieler bei seiner Kritik hinzufügte, dass Dortmund-Trainer Nuri Sahin schon wisse, dass ihm diese Position überhaupt nicht behage.
„Man kann den Satz ja dann weiterschreiben – und dann heißt es ‘Der Trainer weiß das, und trotzdem macht er diesen Quatsch und lässt mich auf der Position spielen‘“, sagte Reif und empfindet dies als Affront gegen den Coach.
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