Nach Deal mit Red Bull

Kritik an Jürgen Klopp? „Da wird mir schlecht!“

Fußball International
10.10.2024 06:12

Jürgen Klopp heuert bei Red Bull an. Der deutsche Erfolgscoach wird „Head of Global Soccer“. Während viele die überraschende Rückkehr des Deutschen feiern, gibt es auch teils kritische Stimmen. Zum großen Ärger von Klopps Trauzeugen David Wagner.

„Ich kann diejenigen verstehen, die sich vielleicht etwas anderes von ihm gewünscht hätten. Aber ich verurteile jeden, der Kloppo für diese Entscheidung kritisiert. Da wird mir schlecht“, findet der deutsche Trainer, der aktuell vereinslos ist, im Interview mit Sport1 deutliche Worte.

David Wagner (Bild: GEPA)
David Wagner

Und weiter: „Jürgen Klopp ist dadurch weder ein schlechterer noch ein besserer Mensch und auch kein schlechterer Trainer. Das, was er erreicht hat, bleibt weiterhin im gleichen Licht. Ich finde es verwerflich, wenn Leute Kloppos Werte infrage stellen, nur weil er demnächst für eine herausragende Organisation arbeiten wird.“

Red Bull ein rotes Tuch
In Internetforen und den sozialen Medien bekam Klopp wegen seines neuen Tätigkeitsfeldes auch Häme und Spott ab. Gerade in Deutschland gibt es zahlreiche Traditionalisten, für die Red Bull im Fußball ein rotes Tuch ist. Regelmäßig sind in den Stadien Protestbanner zu lesen. Der Kritikpunkt: Der Konzern kaufe sich mit seinen Millionen den Erfolg, der Fußball diene allein zur Werbung für einen Energydrink. Auch die potenziell wettbewerbsverzerrende Verkettung mehrerer Klubs ist ein häufig geäußerter Kritikpunkt.

Matthäus: „Er kann arbeiten, für wen er will“
„Ich glaube, bei Red Bull denkt man ganz groß – Jürgen Klopp ist ganz groß. Das passt zusammen. Es wird Veränderungen geben, er wird die ganze Unterstützung vom Konzern bekommen. Dann schauen wir mal, was dabei herauskommt und hoffen trotzdem, dass er vielleicht einmal irgendwann in den nächsten Jahren auch wieder auf der Trainerbank zu sehen ist“, sagt Matthäus bei Sky. Und die Legende kontert die Kritiker: „Wenn das jemand kritisiert, sage ich: Wir alle sollten offen sein für neue Dinge. Für mich ist das ein ganz normaler Weg.“

Lothar Matthäus (Bild: AFP/APA/Haitham AL-SHUKAIRI)
Lothar Matthäus

Zum Fußball-Netzwerk von Red Bull zählen RB Leipzig, Salzburg, die New York Red Bulls, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan). Auch am englischen Klub Leeds United hat Red Bull Anteile erworben, beim Serie-A-Klub Torino ist man Sponsor.

Zitat Icon

„Ich glaube, bei Red Bull denkt man ganz groß – Jürgen Klopp ist ganz groß. Das passt zusammen.

Lothar Matthäus bei Sky

„Jeder sollte das machen, was ihm Spaß macht, worin er eine Aufgabe und eine Herausforderung sieht. Red Bull ist für Jürgen Klopp Neuland, aber Liverpool war auch Neuland, und er stellt sich dieser Aufgabe“, betont Matthäus. „Jürgen Klopp kann arbeiten, für wen er will. Wichtig ist, dass er dem Fußball erhalten bleibt und dem Fußball weiterhin Impulse geben kann.“

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