Schnee ab 2000 Meter

Front von Ex-Hurrikan „Kirk“: Starkregen in Tirol

Tirol
10.10.2024 12:14

Viele Tiroler haben Donnerstagmorgen wohl kaum ihren Augen getraut: Der Tag begann dunkel wie im Winter, dazu goss es wie aus Kübeln. In St. Leonhard im Pitztal etwa wurden am späten Vormittag 29 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Die Front zieht zum Glück rasch durch.

Der Inn war schon am Mittwoch an einem einjährlichen Hochwasser vorbeigeschrammt. „Für Oktober ist das sehr ungewöhnlich“, weiß Meteorologe Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst UBIMET. „Die Schneefallgrenze lag sehr hoch, es gab zudem viel Schmelzwasser mit Sedimenten, die den Fluss braun färbten“, sagt Zimmermann.

Die Sill bei der Einmündung in den Inn bei Innsbruck (Bild: Birbaumer Christof)
Die Sill bei der Einmündung in den Inn bei Innsbruck

„Kirk“ und Italientief: Wilde Mischung 
Heute, Donnerstag, hat Tirol unter einer Kaltfront von Ex-Hurrikan „Kirk“ zu leiden, der zuvor auch über Südeuropa fegte. Dazu gesellte sich ein Italientief. Diese wilde Mischung machte sich spätestens am frühen Morgen bemerkbar, als es bereits wie aus Kübeln schüttete und ohne Licht fast nichts ging.

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In St. Leonhard im Pitztal wurden gegen 11.30 Uhr 29 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen und damit so viel wie nirgendwo anders in Tirol.

Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst UBIMET

Der Schwerpunkt lag zunächst im Oberland bzw. südlich davon. „In St. Leonhard im Pitztal wurden gegen 11.30 Uhr 29 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen und damit so viel wie nirgendwo anders in Tirol“, weiß Meteorologe Zimmermann. In Nauders und Umhausen waren es 23 Liter, in Seefeld 20 und in Innsbruck immerhin noch 18 Liter.

Starke Regenraten, Entspannung in Sicht
„Das sind starke Raten, eine Regenwarnung braucht deswegen allerdings noch nicht ausgegeben werden“, so der Experte. Meldungen von Überflutungen gab es bisher auch keine. Der Regenschwerpunkt verlagert sich derzeit bereits Richtung Unterland, am Abend sollte es im ganzen Land bereits trocken sein. Die Schneefallgrenze dürfte nicht unter 2000 Meter sinken.

Hochs und Tiefs geben sich Klinke in die Hand
Am Freitag folgt dann ein Zwischenhoch, Schauer sind jedoch im Nordalpenbereich zu erwarten. Am Wochenende geben sich Hochs und Tiefs die Klinke in die Hand.

Zimmermann: „Der Samstag wird recht freundlich, am Sonntag zieht hingegen eine schwache Front durch Tirol. Schauer dürften wieder auf den Nordalpenbereich begrenzt bleiben. Und am Montag triff erneut ein Zwischenhoch ein.“ 

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