Ob im Herzen von Wien, am malerischen Wörthersee oder vor der imposanten Bergkulisse in Innsbruck – die „Immo Queens“ sind in ihrer Tätigkeit als Maklerinnen viel beschäftigt. Heute startet die neue Show auf Puls 4 (20.15). Die Burgenländerin Niki Gold gab uns tiefere Einblicke in ihre Zunft und das neue Leben in der Öffentlichkeit.
Im Wulst der Reality-Shows wird es zunehmend schwieriger, mit neuen Ideen aufzutrumpfen. Rund um das für jedermann zugängliche Thema „Haus und Heim“ lässt sich aber nach wie vor Neues kreieren. Puls 4 startet heute Abend (20.15 Uhr) mit den „Immo Queens“ in eine neue Ära. Fünf erfolgreiche Immobilienmaklerinnen erfüllen darin alle Kundenwünsche zwischen Boden- und Neusiedler See und lassen sich bei ihrer alltäglichen Arbeit über die Schulter schauen. Eine davon ist die Burgenländerin Niki Gold, die seit drei Jahren in der Branche tätig ist und mitunter darauf hofft, dass der schlechte Ruf ihrer Zunft dadurch etwas aufgebessert wird.
Wurstverkäufer als Makler
„Das ist mitunter dem geschuldet, dass sich in Österreich jeder Immobilienmakler nennen kann“, so die 37-Jährige im Interview mit der „Krone“, „jeder Wurstverkäufer ohne Ausbildung kann das machen, wenn er einem Immobilienbüro untergeordnet ist.“ Gold hat Wirtschaftsrecht studiert, sich die rechtlichen Grundlagen einverleibt und auch die Befähigungsprüfung bei der Wirtschaftskammer gemacht. „Mir war immer wichtig, dass ich die Interessenten gut beraten kann und auf alle Fragen eine Antwort habe. Es gibt genug Makler, die einfach nur mit dem Schlüssel eine Wohnung aufsperren, aber wenn man es seriös machen will, steckt viel mehr Arbeit und Verantwortung dahinter.“
In der ersten Folge der „Immo Queens“ begleitet Niki den Interessenten Thomas am Wörthersee auf der Suche nach einer Luxusbleibe. In der Realität ist sie aber nicht nur auf diese Objekte spezialisiert. „Ich habe auch ganz normale Einfamilienhäuser um 200.000 Euro im Portfolio. Aktuell arbeite ich an einem Wohnprojekt mit Modulhäusern, die für jedermann leistbar sein sollen. Da geht es um eine Wohnfläche, die auch als Begegnungszone dient. Wo jeder seinen eigenen kleinen Garten hat, man sich am Abend nett zusammensetzen und plaudern kann. Wo man vielleicht Sommer- oder Adventfeste veranstaltet und sich gegenseitig hilft und unterstützt.“ Das Familiäre ist der Ostösterreicherin wichtig, so war bei den Dreharbeiten im Mai auch die Frau Mama dabei. „Sie war eine große Hilfe und ist jemand, der immer die Nerven bewahrt und mich beruhigt, wenn es zu viel wird.“
Freizeit mit Spaßfaktor
Die Inszenierung ihres Jobs vor der Kamera bereitete Gold keine Probleme. „Ich bin offen für Neues und probiere gerne Dinge aus. Mir war wichtig, dass ich völlig ich selbst sein konnte und mich nicht verstellen musste.“ Öffentlichkeit ist ein wichtiger Teil im Leben der Maklerin. Nebenbei macht sie auch Social-Media-Marketing für eine Online-Parfümerie und ist sehr aktiv auf Instagram. „Ich liebe es, Videos zu drehen, sie zu bearbeiten und Texte dazu zu basteln. Für mich ist das wie Freizeit mit Spaßfaktor.“ Als Workaholic würde sie sich aber nicht bezeichnen. „Bei mir vermischt sich das, ich habe immer den Laptop dabei, aber ich liebe das Leben und treffe mich sehr gerne mit Freunden und der Familie. Man weiß nie, wie lange ein Leben dauert, also sollte man das Beste daraus machen. Wenn man meinen Instagram-Feed sieht, glaubt man wahrscheinlich, ich würde nie arbeiten, aber das stimmt natürlich nicht“, fügt sie lachend hinzu.
Neben dem beruflichen Knowhow geizen die Teilnehmerinnen der „Immo Queens“ auch nicht mit ihren Reizen. „Es geht auch darum, mit dem Klischee der blonden Frau in so einem Job zu brechen“, erklärt Gold, „ich wurde noch nie offensiv angeflirtet, aber manchmal kann man sich da nicht ganz so sicher sein. Oft habe ich das Gefühl, dass die Kontaktaufnehme eines potenziellen Interessenten bezüglich eines Hauses oder eines Baugrundstücks nur als Vorwand dient, um persönlich Kontakt aufzunehmen. Gegen Avancen musste ich mich jetzt noch nicht wehren, aber man muss sich auf sein Bauchgefühl verlassen können, um zu wissen, mit welchen Motiven ein Kunde auf einen zukommt.“
Keine Garantie möglich
Das richtige Bauchgefühl ist auch das einzige, auf das man vertrauen kann, wenn man als Interessent einen Makler braucht. Eine Garantie für Seriosität gäbe es nicht, wie Gold betont. „Viele versprechen ein Verkaufsobjekt in der schnellsten Zeit mit dem besten Preis und möglichst diskret. In Wahrheit kann man diese drei Kriterien gar nicht erfüllen. Wenn jemand nur verspricht und verspricht, ist das meist ein schlechtes Zeichen. Ich bin knallhart, was die Daten und Fakten anbelangt und sage deutlich, was möglich ist und was nicht. Viele Kunden wollen aber auch belogen werden und das Beste präsentiert bekommen. Man muss in dieser Branche prinzipiell immer am Boden der Tatsachen bleiben.“
Die fünf grundverschiedenen „Immo Queens“ haben sich übrigens erst nach dem Dreh der Sendung bei einem gemeinsamen Event kennengelernt. Zwischen Niki und der steirischen Immobilienmaklerin Kerstin ist da sogar eine dicke Freundschaft mit Zukunftsaussichten entstanden. „Wir sind wie Zwillingsschwestern und sprechen auch privat sehr viel miteinander. Jetzt wollen wir auch beruflich zusammen durchstarten und uns gegenseitig unterstützen. Wir beide sind der Meinung, dass man gemeinsam stärker ist als allein.“ Das Projekt hat Gold so viel Spaß gemacht, dass sie gerne weiter in der luxuriösen Sendung auftreten möchte. „Wenn sich von Senderseite eine Fortsetzung entwickelt, wäre ich sofort dabei. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mich zu präsentieren und ich bin gespannt, wo das weiter hinführt.“
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