20. Kulturmeile Schwaz

Offene Pforten im Kloster am Nationalfeiertag

Im Kreuzgang umschließen 22 Arkaden den rechteckigen Mittelhof.

(Bild: Berger Hubert)

Insgesamt 20 Kultureinrichtungen sind am heurigen Nationalfeiertag (26. Oktober) Bestandteil der 20. Kulturmeile Schwaz. Auch das Franziskanerkloster steht Besuchern offen. Dort fällt der Startschuss.

Vor 517 Jahren wurde auf Betreiben der damaligen Bergwerksherren, der Bergknappen und der Bürger von Schwaz das Franziskanerkloster gegründet – frei nach den Grundsätzen des Heiligen Franziskus, das Evangelium in Solidarität mit den Armen zu leben und die Schöpfung zu bewahren.

Das Franziskanerkloster in Schwaz wurde im Jahre 1507 gegründet und seither baulich oft verändert und ergänzt.

(Bild: Berger Hubert)

Der Orden der Franziskaner versteht sich von Anbeginn an als Helfer und Fürsprecher der Armen sowie Ausgegrenzten und nahm dabei im Laufe seiner Geschichte Einfluss auf politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen. Kein Wunder, dass die Patres des Heiligen Franziskus im mittelalterlichen Schwaz mit dessen Tausenden an Bergleuten und Arbeitern inklusive deren Familien eine extrem wichtige Institution der Hilfe in allen Lebensbelangen waren. Heute untersteht das historische Kloster den Franziskanern in Hall und beherbergt noch fünf Franziskanermönche.

Einer von ihnen ist Bruder René Dorer. Der gebürtige Osttiroler Bruder René lebt im Hier und Heute. Er ist in der Jugendarbeit tätig und ziemlich fit im Umgang mit den sozialen Medien, insbesondere mit YouTube und TikTok.

Vertreter der teilnehmenden Kulturinstitutionen der Kulturmeile Schwaz präsentierten das heurige Programm.

(Bild: Berger Hubert)

Programm für Kulturmeile präsentiert
Der Startschuss für die 20. Schwazer Kulturmeile fällt am 26. Oktober im Franziskanerkloster. Deshalb wurde am Mittwoch das Programm dieser „Jubiläumskulturmeile“ auch dort präsentiert. Heuer öffnen am 26. Oktober von 11 bis 18 Uhr zahlreiche Institutionen ihre Türen, um Groß und Klein für ihre Ausstellungen, Workshops, Aktionen und Führungen zu begeistern. Mit dabei sind zwei „Neueinsteiger“, die mit einem abwechslungsreichen Programm aufwarten: Das „Gleis 4 – Theater am Zug“ sowie der „Stählerne Haufen“, der einen Hauch Mittelalter in den Mathoi-Garten bringen wird.

20 Kulturinstitutionen laden zum Schauen ein
Nachdem am Nationalfeiertag um 10.30 Uhr mit Bläsern der Stadtmusik Schwaz der feierliche Rahmen gesetzt wird, gibt es ein Kurzkonzert von „quartett.kultur.tirol“, anschließend führt Stadtführer Gottfried Winkler durch das Kloster. Weitere Führungen kann man etwa im Museum im Glockenturm, im Kunstraum Schwaz, im Rabalderhaus, im Museum der Völker und in vielen weiteren Einrichtungen genießen.

Bruder René Dorer führte durch die historische Bibliothek.

(Bild: Berger Hubert)

„Ein nicht wegzudenkender Ort“
Nun aber zurück ins Franziskanerkloster, in dem am Mittwoch Bruder René Dorer Medienvertreter durch die Räumlichkeiten führte, die ansonsten nur den Patres selbst vorbehalten sind. Kulturreferentin Iris Mailer-Schrey betonte dabei die Wertigkeit des Klosters für die Stadt Schwaz: „Die Sorge, dass diese identitätsstiftende Institution der Stadt abhanden kommt, ist enorm. Der Erhalt eines lebendigen Franziskanerklosters ist für uns sehr wichtig. Das Kloster ist im Laufe seiner Geschichte ein nicht wegzudenkender Ort der Seelsorge, der Konzentration, der Kunst und Kultur sowie der geistigen Dinge, der den Jahreslauf seit jeher mitprägt und mitgestaltet.“

Weitere Details zur 20. Kulturmeile Schwaz gibt es unter: www.schwaz.at