Langlauf-Ass Vermeulen

„Werde beweisen, dass ich keine Eintagsfliege bin“

Mika Vermeulen jagt heuer seinen ersten Weltcupsieg

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Am Dachstein bringt sich das Ramsauer Langlauf-Ass Mika Vermeulen in Topform für seine hohen Ziele im Winter. In Eisenerz wurden indes die österreichischen Meister im Skispringen und der Nordischen Kombination gekürt.

Seit eineinhalb Wochen spult Mika Vermeulen am Fuße des Dachstein täglich bis zu 80 Kilometer in der Loipe ab. „Ich bin schon das vierte Jahr am Hunerkogel, habe hier meine Ruhe und niemand redet mir drein“, sagt das Ramsauer Langlauf-Ass, dem im vergangenen Winter der Durchbruch gelang. Erster Podestplatz, Platz sieben im Gesamtweltcup.

„Mein Ziel für heuer ist ganz klar: Ich will ein Rennen gewinnen. Sollte das ausgerechnet bei der WM in Trondheim sein, würde es mich umso mehr freuen!“, gibt der 25-Jährige die Marschroute vor, weiß aber: „Es muss ab jetzt alles perfekt laufen, wenn ich diesen letzten Schritt draufsetzen will. Das ist mir bewusst. Ich werde beweisen, dass ich keine Eintagsfliege bin.“

„Hängt viel vom Kopf ab“
Die Basis legt er noch bis 27. Oktober am Dachstein, wo sich auch Teresa Stadlober eingefunden hat. „Im Oktober sind Trainingsumfang und -belastung am höchsten. Während der Saison hängt dann viel vom Kopf ab.“ Bis zum ersten Weltcup im finnischen Ruka sind es noch sieben Wochen. Vermeulen legt bereits eine Woche früher bei einer Großveranstaltung im norwegischen Beitostölen los.

Er war schon als Betreuer auf Trainingslager mit und ich hoffe, ihn künftig noch mehr einbauen zu können. Er ist für mich und meine Karriere extrem wichtig.

Mika Vermeulen über Bruder Moran

Bruder Moran, der seine Rad-Karriere wegen Depressionen beenden musste, ist heuer wichtiger Begleiter. „Er war schon als Betreuer auf Trainingslager mit und ich hoffe, ihn künftig noch mehr einbauen zu können. Er ist für mich und meine Karriere extrem wichtig.“

Nordische WM „wäre wichtig“
Wichtig sind für Vermeulen auch die Ramsauer Pläne für eine Bewerbung um die Nordische WM 2031: „Das wäre wichtig und richtig für die Region. Weil auf einen Tuscher viel Geld kommt. Wir leben immer noch auf der Infrastruktur von 1999. Aber leider reden die Leute immer zuerst alles schlecht.“

Österreichische Meister: Lisa Eder, Stefan Rettenegger, Jonas Schuster und Lisa Hirner

(Bild: Ski Austria)

Vermeulen ist nicht der einzige Nordische, der derzeit in der Steiermark gastiert. In Eisenerz wurden am Donnerstag die österreichischen Meister im Skispringen und der Kombination auf der Normalschanze gekürt: Bei den Springern setzten sich Jonas Schuster und Lisa Eder durch, bei den Kombinierern Lokalmatadorin Lisa Hirner und Stefan Rettenegger.