Eier und Eiprodukte

Tierschützer beklagen „Import von Tierleid“

Österreich
10.10.2024 14:57

Während in Österreich die Käfighaltung seit 2020 verboten ist, steht in Ländern, aus denen Eier importiert werden, diese qualvolle Praxis nach wie vor an der Tagesordnung. Tierleid werde in die Alpenrepublik importiert, warnen Tierschützer.

Österreich hat im Vorjahr 24.985 Tonnen Eier und Eiprodukte eingeführt. Die Hälfte stammte aus Deutschland, dahinter folgten Importe aus Tschechien (2876 Tonnen) und Polen (2666 Tonnen), so die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, die mehr Kennzeichnungspflichten fordert.

In Österreich wiederum gibt es laut AMA-Marketing 7,3 Millionen amtlich registrierte Legehennen. 4,1 Millionen leben in Bodenhaltung, 2,2 Mio. auf Freilandbetrieben und eine knappe Million auf Biohöfen. Laut „Vier Pfoten“ werden in Polen 70 und in Tschechien 56 Prozent der Tiere in Käfigen gehalten. Und Eier von diesen Käfighennen spielten eine wichtige Rolle in verarbeiteten Produkten wie Saucen, Nudeln und Mehlspeisen

(Bild: Tanja/stock.adobe.com)

Ein Österreicher isst im Schnitt 248 Eier pro Jahr
Eier sind in Österreich in all ihren Variationen und Einsatzgebieten ganzjährig beliebt, betonte die AMA-Marketing unabhängig vom „Welt-Ei-Tag“ am Freitag (11. Oktober) in einer Aussendung am Donnerstag. Demnach werden hierzulande pro Kopf und Jahr 248 Eier verbraucht. Der Absatz pro Haushalt stieg heuer im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 um 5,3 Prozent und wertmäßig um 6,1 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2024 entfielen laut Erhebung der AMA-Marketing („RollAMA“) 51 Prozent der im Lebensmitteleinzelhandel verkauften Eier auf Bodenhaltung. 37 Prozent stammte aus konventioneller Freilandhaltung und 12 Prozent aus Bio-Freilandhaltung. Das verdeutliche „den anhaltenden Trend zu Eiern aus Freilandhaltung“. Etwa 90 Prozent der Eier, die auf dem Markt verkauft werden, tragen das AMA-Gütesiegel.

Jedes zweite importierte Ei wird laut den Tierschützern verarbeitet oder landet in der Gastro. „Im Jahr 2023 waren es mit 281 Millionen sogar mehr als Frischeier (251 Millionen)“, so „Vier Pfoten“.

40 Prozent der Legehennen leben in der EU in Käfigen
In der EU würden nach wie vor knapp 40 Prozent der Legehennen in Käfigen leben. Dazu kämen Importe aus Drittländern. So wurden im Vorjahr knapp 152 Tonnen aus der Ukraine eingeführt, aus China kamen 63 Tonnen Eier, rechnete „Vier Pfoten“ vor.

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