Seit einigen Jahren zählt das Planetenparty-Prinzip aus Graz zu den spannendsten und innovativsten Performance-Kollektiven des Landes. Mit „Film beige“ entern sie nun das Kino – und lassen dort ein virtuelles Wesen in den realen Raum steigen.
Ach, was waren das noch für einfache Zeiten, in denen man ins Theater oder ins Kino gehen musste, um eine Simulation der Wirklichkeit zu sehen. Mittlerweile wird uns das gespielte Leben tagtäglich über Social Media vor die Füße gespült – Influencer schicken uns ihr vermeintliches Glück als „Posts“ in unseren „Feed“ und füttern damit auch unsere Sehnsucht, Teil dieser simulierten Glückseligkeit zu werden: Klicken Sie hier, um zu kaufen!
Damit beschäftigt sich das Planetenparty Prinzip in seiner neuen Arbeit „Film beige“. In dem Mix aus Experimentalfilm und Live-Performance, tauchen sie in die Online-Präsenz einer Frau (Alexandra Schmidt) ein, die ein makelloses Leben in einer Musterhaussiedlung führt und von dort ihren käuflichen Alltag in die Welt schickt. Das Publikum beobachtet diese Endlosschleife aus Konsum und Selbstinszenierung gemütlich in einem Kinosaal – zumindest bis zu dem Punkt, an dem diese Endlosschleife zum Leben erwacht und sich hungrig nach Popcorn und Cola durch die Reihen zu schlängeln beginnt.
Es ist ein smartes, sinnliches und spaßiges Spiel mit den digitalen Abbildern unseres Lebens, das Moritz Ostanek und Victoria Fux (Konzept & Regie) und ihr Team mit „Film beige“ im Schubert Kino auf die Leinwand und in den Saal bringen. Noch zu sehen am 14. und 15. Oktober.
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