Renault präsentiert auf dem Pariser Autosalon nächste Woche die Neuzeitversion des legendären Twingo, zwar noch als Prototyp, aber „seriennah“, mit echten Ambitionen und Elektroantrieb. Mit R5 und R4 ist er Teil des Dreigestirns der Retro-Ikonen.
Man weiß ja schon gar nicht mehr, auf welchen verstromten Klassiker man sich mehr freuen soll. Elektroautos mit Gesichtern, nicht als Fratzen oder mit unklarer Identität gezeichnet, sondern so, dass man sie einfach gernhaben muss.
Klein, knuffig, agil, praktisch und mit Sitzen, die sich zu einer Art Spielwiese flachlegen ließen, dazu ein Faltdach – der erste Twingo, der ab 1992 gebaut wurde, war ein Herzensbrecher. Die Neuauflage erinnert nicht nur an das Design, sie ist die perfekte Umsetzung ins Jetzt und alles andere als ein Erfolg wäre ungewöhnlich. Oder zumindest schade, denn Autos mit Charakter tun dem Straßenbild gut und heben die Laune. Bei den Autofahrern jedenfalls, bei der Konkurrenz vielleicht nicht so. Nicht jeder Hersteller schwingt den Retro-Stift so virtuos wie die Franzosen.
Wobei: Das mit den „Franzosen“ wollen wir hier nur auf Renault bezogen wissen. Citroen hätte mehr aus dem DS-Vermächtnis machen können als eine neue Marke mit zwanghafter Identität, und Peugeot sollte endlich aus dem E-Legend ein Serienfahrzeug machen.
Der neue Twingo soll ein kompromissloses Elektroauto für den Stadtverkehr werden, dank kompakter Abmessungen wendig, trotzdem als Fünftürer. Das Faltdach muss einem festen Glasdach weichen. Verschiedene, vom ersten Twingo inspirierte Details unterstreichen die modernen Proportionen und die fließenden Oberflächen, die dem Prototyp einen einzigartigen Charakter verleihen.
Die jetzt in scheinbar schwebenden LED-Ringen steckenden Scheinwerfer, die leicht aus der Karosserie herausragen, haben etwas Originelles, Liebenswertes.
Während das Design der Heckpartie an den ursprünglichen Twingo erinnert, sorgt die schwarze Umrandung der Heckscheibe für einen modernen Touch. Auch die bogenförmig gestalteten Rückleuchten, deren Design den Frontscheinwerfern ähnelt, tragen zur Hightech-Anmutung bei. In der Mitte der Hecklappe findet sich der Twingo-Schriftzug.
Die Türgriffe der Vordertüren sind eine Reminiszenz an das ursprüngliche Modell von 1992. Nur die beleuchtete Einfassung weist auf den modernen Charakter hin.
Durch den Verzicht auf einen Verbrennungsmotor sind die drei kleinen Öffnungen auf der Motorhaube eigentlich unnötig, aber eine liebevolle Hommage an das Original.
2026 soll der Renault Twingo auf den Markt kommen – mit einem Einstiegspreis von unter 20.000 Euro.
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