11.10.2024 16:30

Vorarlberg-Wahl

„Schlechtestes ÖVP-Ergebnis der Geschichte“

Meinungsforscher Christoph Haselmayer analysiert die politische Situation im Ländle kurz vor der Vorarlberger Landtagswahl am Sonntag: „Bei der Nationalratswahl vor wenigen Tagen hat man aber gesehen, dass die ÖVP noch knapp vor der FPÖ gelegen ist. Trotzdem kann man jetzt schon annehmen, dass es das schlechteste Ergebnis der ÖVP bei der Vorarlberger Landtagswahl in der gesamten Zweiten Republik werden könnte.“

Haselmayer erwarte aber einen größeren Abstand zwischen ÖVP und FPÖ, als derzeit prognostiziert werde: „Das werden mehr als zwei oder drei Prozent werden. Vorarlberg ist ein klassisch bürgerliches Bundesland. Das wird sich auch bei dieser Wahl zeigen. Die ÖVP wird vorne liegen.“ Das auch deshalb, weil der ÖVP-Wahlkampf ganz auf Spitzenkandidat Markus Wallner ausgerichtet war. Generell könne man die Vorarlberger als ausgeglichener und nicht so emotional wie Menschen in anderen Bundesländern beschreiben. Etwa in Kärnten, der Heimat Haselmayers. Das erkenne man auch daran, wie ruhig und besonnen FPÖ-Spitzenkandidat Christof Bitschi seinen Wahlkampf angelegt hat: „Christof Bitschi ist kein Herbert Kickl. Das hängt auch mit der Mentalität Vorarlbergs zusammen.“ Die stark gestiegenen Wohnkosten, teils auch Corona und der Umstand, dass sich damals viele Menschen eingesperrt gefühlt hätten, seien Themen im Vorarlberger Wahlkampf gewesen.

SPÖ leutselig, Neos stark
Die Grünen wurden bei der letzten Landtagswahl 2019 mit rund 18 Prozent zweitstärkste Partei im Ländle. Das würde diesmal nicht mehr so eintreffen. Trotzdem werden sie ein zweistelliges Wahlergebnis abliefern. Auch die Neos hätten in Vorarlberg ihre Hochburg und würden ein zweistelliges Wahlergebnis erzielen. Die SPÖ werde zulegen, da sie mit Mario Leiter einen charismatischen Spitzenkandidaten habe, der leutselig auftrete. Als Fazit wenige Tage vor der Wahl prognostiziert Haselmayer zusammenfassend, dass die ÖVP vor der FPÖ liegen werde, es aber trotzdem das schlechteste ÖVP-Ergebnis der Zweiten Republik werde. 

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