Nun Verkauf geplant

„Leuchtturm“ in Graz: Science Tower ist insolvent

Steiermark
11.10.2024 15:12

Er zählt zu den markantesten neuen Gebäuden in Graz: Der 2017 eröffnete Science Tower ist Herzstück des neuen Stadtteils „Smart City“ nahe dem Hauptbahnhof. Nun ist die Betreibergesellschaft insolvent. Dahinter steckt ein prominenter steirischer Unternehmer. 

Zwölf Stockwerke hoch ragt der Science Tower seit mittlerweile acht Jahren in den Grazer Himmel. Als innovativ und smart wird er bezeichnet, untergebracht sind neben Unternehmen auch Teile von Joanneum Research und der steirische Umweltcluster.

Haupteigentümer der Betreibergesellschaft „Science Tower GmbH“ ist der schillernde steirische Unternehmer Hans Höllwart. Wie er in einem Schreiben an Medien, darunter die „Kronen Zeitung“, mitteilt, wurde ein Insolvenzantrag für das Unternehmen gestellt. Bestätigungen kamen mittlerweile von den Kreditschutzverbänden AKV und KSV1870.

Unternehmer Hans Höllwart (Bild: Sepp Pail)
Unternehmer Hans Höllwart

SFL-Konkurs als Grundlage
Die Insolvenz ist eine Folge eines Konkurses, der bereits fünf Jahre zurückliegt. Betroffen war damals – nach einem Rechtsstreit mit René Benkos Signa – die von Höllwart gegründete SFL technologies GmbH mit Sitz in Stallhofen. Das Projekt „Science Tower“ war ein Gemeinschaftsprojekt mit der SFL, es erfolgte auch eine Aufteilung der Kosten. 

Durch die Pleite von SFL wurden Haftungen gegenüber der Science-Tower-Gesellschaft schlagend. Die Mieteinnahmen reichten nicht aus, um diese Kosten und die Kredite zu decken. „Seitens der Gesellschaftersphäre wurde alles versucht, um das Projekt Science Tower zu retten“, so Höllwarth. Man habe „mehr als zwei Millionen Euro an Liquidität sowie umfangreiche Leistungen zur Erhaltung, Optimierung der eingesetzten Technologien sowie zur Fertigstellung des Science Towers zur Verfügung gestellt“. 

Neuer Eigentümer gesucht
Zuletzt habe sich die wirtschaftliche Situation der Science Tower GmbH allerdings nochmals deutlich verschärft, außergerichtliche Restrukturierungsversuche mit der finanzierenden Bank seien gescheitert. Von der Insolvenz sind keine Dienstnehmer betroffen. Die Kreditschutzverbände gehen von fünf Gläubigern aus, die Passiva betragen derzeit circa 6,5 Millionen Euro. Dieser Summe dürfte durch „weitere Verbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten“ aber noch steigen.

Die insolvente Gesellschaft soll nicht langfristig fortgeführt werden. Nun wird ein Verkauf bzw. eine Verwertung angestrebt. Sprich: Der Science Tower soll einen neuen Eigentümer bekommen.

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