Die Bäume am Silbersberg, dem Hausberg der Gloggnitzer in Niederösterreich, leiden durch den Klimawandel an Kiefertriebsterben. Felsbrocken, die laufend herabstürzen, könnten durch die dürren Stämme bald zu einer Gefahr der 72 Anrainer werden. Mit einem Netz will man sich nun dagegen schützen. Dies ist jedoch teuer.
Rund 6000 Einwohner zählt das Städtchen Gloggnitz im Bezirk Neunkirchen. Hier ist die Welt noch halbwegs in Ordnung – gäbe es da nicht den Wald am Silbersberg. Denn die Bäume, die als Schutzwall gegen die laufend herabstürzenden Felsen dienen, leiden durch den Klimawandel an Kiefertriebsterben.
72 Anrainer in Gefahr
„Derzeit halten sie die Felsstürze noch auf“, so Bürgermeister René Blum. Aber durch die dürren, kranken Stämme ist der Schutz bald nicht mehr gegeben und die 72 Anrainer der Silbersbergstraße könnten in Gefahr geraten. Um diese zu bannen, plant die Gemeinde nun, ein Schutznetz anzubringen.
Anrainer müssen Teil mitfinanzieren
Dazu müssen die Anrainer, die auch anteilsmäßig Liegenschaftsbesitzer des Silbersbergs sind, zustimmen und auch einen Teil mitfinanzieren. Eine bekannte Anrainerin ist die ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic, die bei der Nationalratswahl mit einer eigenen Liste kandidiert hatte. Sie begrüßt das Projekt, kritisiert aber, man hätte schon früher mit der Aufforstung neuer Bäume beginnen müssen. „Wir sollten nicht warten, bis Menschen verletzt werden.“
„Wir sollten nicht warten, bis Menschen verletzt werden.“
Ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic
Die Errichtungskosten – etwa 3,5 Millionen Euro – werden zu 75 Prozent von Land und Gemeinde getragen. „25 Prozent müssen jedoch die betroffenen Grundstücksbesitzer tragen“, so Blum. Angebote dazu werden derzeit eingeholt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.