Gefahr im Verzug

Bäume am Hang zu dürr: Felssturz bedroht Häuser

Niederösterreich
12.10.2024 14:56

Die Bäume am Silbersberg, dem Hausberg der Gloggnitzer in Niederösterreich, leiden durch den Klimawandel an Kiefertriebsterben. Felsbrocken, die laufend herabstürzen, könnten durch die dürren Stämme bald zu einer Gefahr der 72 Anrainer werden. Mit einem Netz will man sich nun dagegen schützen. Dies ist jedoch teuer. 

Rund 6000 Einwohner zählt das Städtchen Gloggnitz im Bezirk Neunkirchen. Hier ist die Welt noch halbwegs in Ordnung – gäbe es da nicht den Wald am Silbersberg. Denn die Bäume, die als Schutzwall gegen die laufend herabstürzenden Felsen dienen, leiden durch den Klimawandel an Kiefertriebsterben.

72 Anrainer in Gefahr
„Derzeit halten sie die Felsstürze noch auf“, so Bürgermeister René Blum. Aber durch die dürren, kranken Stämme ist der Schutz bald nicht mehr gegeben und die 72 Anrainer der Silbersbergstraße könnten in Gefahr geraten. Um diese zu bannen, plant die Gemeinde nun, ein Schutznetz anzubringen.

Noch halten die Bäume die herabstürzenden Felsbrocken auf. Bald könnte dies jedoch nicht mehr der Fall sein. (Bild: ZVG Gemeinde Gloggnitz)
Noch halten die Bäume die herabstürzenden Felsbrocken auf. Bald könnte dies jedoch nicht mehr der Fall sein.
Bürgermeister Renè Blum kann von seinem Büro aus die zahlreichen kranken Bäume sehen.  (Bild: Doris_SEEBACHER)
Bürgermeister Renè Blum kann von seinem Büro aus die zahlreichen kranken Bäume sehen. 

Anrainer müssen Teil mitfinanzieren
Dazu müssen die Anrainer, die auch anteilsmäßig Liegenschaftsbesitzer des Silbersbergs sind, zustimmen und auch einen Teil mitfinanzieren. Eine bekannte Anrainerin ist die ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic, die bei der Nationalratswahl mit einer eigenen Liste kandidiert hatte. Sie begrüßt das Projekt, kritisiert aber, man hätte schon früher mit der Aufforstung neuer Bäume beginnen müssen. „Wir sollten nicht warten, bis Menschen verletzt werden.“

Zitat Icon

„Wir sollten nicht warten, bis Menschen verletzt werden.“

Ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic

Die Errichtungskosten – etwa 3,5 Millionen Euro – werden zu 75 Prozent von Land und Gemeinde getragen. „25 Prozent müssen jedoch die betroffenen Grundstücksbesitzer tragen“, so Blum. Angebote dazu werden derzeit eingeholt. 

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