FP-Kandidat Thomas Prihoda hat bei der Stichwahl am 20. Oktober gute Chancen auf das Ortschef-Amt in Goldwörth. Er erhielt in der „ÖVP-Hochburg“ die meisten Stimmen. Fest steht aber auch, dass sich der Unternehmer beruflich neu orientieren wird. Für viele ist das überraschend. Die Gerüchteküche brodelt.
Am Sonntag in einer Woche wird in Goldwörth schon wieder gewählt. Bei einer Stichwahl wird der neue Bürgermeister ermittelt. Notwendig wurden die zwei Wahlgänge, weil Ende Mai VP-Ortschef Johann Müllner nach einer Amtsbeschwerde beim Land zurücktrat. Es geht um die Ortschaft Hagenau, die nach zwei Hochwassern zur Absiedelungszone erklärt wurde. Müllner soll Beschwerden über die widmungsfremde Nutzung der Grundstücke in Hagenau ignoriert haben.
FPÖ-Kandidat auf Platz eins
Beim ersten Wahlgang kam Bernhard Hofer (VP) auf 32 Prozent, SP-Politiker Franz Braterschofsky auf 25,1 Prozent. Die Überraschung lieferte der freiheitliche Kandidat Thomas Prihoda mit 42,8 Prozent. Bei der Bürgermeisterwahl 2021 musste er sich noch mit 22,2 Prozent zufrieden geben.
Wie es bei mir im nächsten Jahr beruflich weitergehen wird, hängt auch stark vom Ausgang der kommenden Stichwahl ab.
Thomas Prihoda, FPÖ-Kandidat
Sollte er nun das Duell gegen Hofer für sich entscheiden, könnte der Herbst tatsächlich alles neu machen. Nicht nur politisch. Auch beruflich steht ein Neuanfang an. Einen Monat nach Müllners Rücktritt räumte Prihoda nach 13 Jahren als Geschäftsführer seinen Chefsessel bei Hair Haus Österreich. „Auf eigenen Wunsch“, heißt es aus dem Eigentümerkreis. In Goldwörth wird gemunkelt, dass die Trennung nicht so glatt über die Bühne gegangen und eher „haarig“ gewesen sei.
Prihoda schüttelt den Kopf: „Bei meinem Abschied wurde sogar die Fahne gehisst. Wir können uns alle in die Augen schauen. Bis Ende des Jahres bin ich freigestellt. Meine 25 Prozent Anteile als Gesellschafter habe ich rückveräußert.“ Wie es weitergeht? „Das hängt natürlich auch von der Wahl ab. Ich bin seit 27 Jahren in der Branche, habe Angebote.“ M. Zeko
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