Israel erhöht Druck

Massive Angriffe im Libanon und Westjordanland

Ausland
11.10.2024 18:12

Die israelische Armee hat bei Angriffen im Libanon und den palästinensischen Gebieten erneut Ziele der Hisbollah und islamistischer Palästinenserorganisationen ins Visier genommen. Im Westjordanland wurde offenbar ein Kommandant der militanten Gruppe Islamischer Jihad in einer ihrer Hochburgen getötet.

Im Libanon beschoss Israel erneut das Zentrum von Beirut sowie Hochburgen der Kämpfer im Süden und Osten des Landes. Die israelische Armee erklärte, den Kommandanten der Palästinenser-Gruppe Islamischer Jihad für die Flüchtlingssiedlung Nur Shams im Westjordanland getötet zu haben.

Muhammad Abdullah sei am Donnerstag bei einem Angriff auf das Lager in Tulkarem „eliminiert“ worden. Der Islamische Jihad bestätigte den Tod Abdullahs zunächst nicht.

Islamischer Jihad an Oktober-Massaker beteiligt
Abdullah war nach Angaben der israelischen Armee an „zahlreichen Angriffen in der Region“ beteiligt. Bei dem Militäreinsatz seien ein weiterer „Terrorist“ getötet und unter anderem M-16-Gewehre sichergestellt worden. Der Islamische Jihad ist mit der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas verbündet, die mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Gaza-Krieg ausgelöst hatte.

Im Libanon wurden indes bei zwei Luftangriffen auf das Zentrum der Hauptstadt Beirut nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums am Donnerstagabend 22 Menschen getötet und 117 weitere verletzt. Der israelische Angriff auf Beirut traf der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur Ani zufolge das dicht besiedelte Wohnviertel Ras al-Nabeh und das angrenzende Quartier Nueiri.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete gegenüber AFP, einer der beiden Angriffe habe sich gegen einen Hisbollah-Vertreter gerichtet. Seit Beginn der Ausweitung der israelischen Angriffe gegen die Hisbollah war es der dritte Beschuss des Zentrums von Beirut.

USA um Deeskalation bemüht
US-Außenminister Antony Blinken äußerte unterdessen erneut die Hoffnung, dass der libanesische Staat die Hisbollah aus dem öffentlichen Leben verdrängt. „Es ist offensichtlich, dass die Menschen im Libanon ein starkes Interesse daran haben, dass der Staat sich durchsetzt und die Verantwortung für das Land und seine Zukunft übernimmt“, sagte Blinken nach dem Gipfel des südostasiatischen Staatenverbunds ASEAN vor Journalisten.

Zudem bekräftigte Blinken das Recht Israels, sich gegen die Hisbollah zu verteidigen – betonte aber zugleich, die USA seien „intensiv bemüht“, eine Ausweitung der Kämpfe im Nahen Osten zu vermeiden.

Hisbollah: Kampf hat gerade begonnen
Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz ist nach eigenen Angaben offen für jeden Versuch, „die Aggression“ zu stoppen. Der Leiter des Medienbüros der Islamisten im Libanon, Mohammed Afif, sagt in einer im Fernsehen übertragenen Rede zudem, die Priorität seiner Gruppe sei gegenwärtig ein militärischer Sieg über Israel. Der Kampf habe gerade erst begonnen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt