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Vor 100 Jahren

Als selbst Tote einen Passagierschein brauchten

Kärnten
13.10.2024 11:45

Kurios war die Situation nach dem Ersten Weltkrieg in der kleinen Ortschaft Thörl: Der Kärntner Ort wurde von Italien besetzt. Manche brauchten vom Haus zum Acker einen Passierschein. Selbst Tote mussten sich bei der Überstellung zum Friedhof ausweisen. 

Nach dem Ersten Weltkrieg zerbrach ja die Monarchie, der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Das Kanaltal fiel an Italien, das Mießtal an den SHS-Staat. Seltsam und kurios war die Situation in Thörl: Die junge Republik Deutsch-Österreich sah den Ort eindeutig als zum Staatsgebiet zugehörig an, die Italiener erhoben aber auch Anspruch darauf und besetzten das Dorf, das sie Porticina nannten.  

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