Während die einen auf eine türkis-rot-pinke Zuckerl-Koalition setzen und andere trotz der neuerlichen Abgrenzung von ÖVP-Chef Karl Nehammer zur Kickl-FPÖ eine blau-türkise Koalition durchaus für möglich oder gar wahrscheinlich halten, kommt jetzt eine neue Idee ins Spiel: Andreas Mölzer, jahrzehntelang Vordenker der Blauen, breitet diese heute in seiner „Krone“-Kolumne aus. Er verweist dabei auf die sich weiter zuspitzende „katastrophale wirtschaftliche Lage der Republik“ mit dem gewaltigen Budgetloch, das, wie knapp nach der Wahl bekannt wurde, noch tiefer ist als zuvor angenommen. Das Motto „Koste es, was es wolle“ der scheidenden Regierung habe uns in diese missliche Situation gebracht, schreibt Mölzer, um zu kritisieren: „Und ausgerechnet jene Partei, die da an führender Stelle tätig war, soll nunmehr wiederum an der Spitze einer Koalition der Verlierer regieren.“ Das missfällt Mölzer. Sein Befreiungsschlag wird diskutiert werden.
Segen für die Republik. Denn das blaue Urgestein findet, dass mit einer türkis-rot-pinken Koalition angesichts der Herausforderungen von den ökonomischen Problemen über die Migration, das Sozialsystem etc. „keine Lösungen möglich sein werden“. Da eine Mitte-rechts-Koalition zwischen Freiheitlichen und Volkspartei „aufgrund der eisernen Absage des ÖVP-Chefs nicht realisierbar zu sein scheint“ findet Mölzer nun: „In dieser Lage bliebe eigentlich als einzig sinnvolle Möglichkeit die Bildung einer Konzentrations-Regierung mit allen im Parlament vertretenen Parteien nach dem Muster der Schweiz.“ Wenig überraschend, dass seiner Meinung nach der FPÖ-Chef dabei an der Spitze stehen sollte, auch wenn sich der einstige blaue Vordenker vorstellen kann, dass es auch im Kanzleramt später eine Rotation gibt. Und er kommt zum Schluss: „Für die Republik könnte das ein Segen sein.“ Ob diese Meinung viele teilen? Heute vielleicht noch nicht. Aber wer weiß, wie das in ein paar Wochen gesehen wird.
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