Klage nach Beurlaubung

Affäre im Brucknerhaus: Ex-Chef will 200.000 Euro

Oberösterreich
12.10.2024 08:57

Nächster Akt in der Affäre um das Linzer Brucknerhaus: Rainer Stadler, ehemaliger kaufmännischer Geschäftsführer der Kulturinstitution in der Landeshauptstadt, klagt von der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA 204.800 Euro ein.

Die Hintergründe dazu sind spannend und bekannt: Wie berichtet, war vor geraumer Zeit aufgeflogen, dass die Bewerbung von Intendant Dietmar Kerschbaum geschoben war. Der damalige Aufsichtsratschef der LIVA, Bürgermeister Klaus Luger, gab zu, ihm die Fragen für ein Hearing vorab geschickt zu haben. Stadler kommt ins Spiel, weil Kerschbaum mit In-sich-Geschäften gut verdiente.

Verdienstentgang und Beschädigung der Reputation
Im Rahmen des Vier-Augen-Prinzips habe Stadler diese Verträge unterschrieben. Stadler wurde deshalb wie Kerschbaum mit 15. März freigestellt, wobei es damals hieß, er gehe mit Ende des Monats in Pension. Stadler beklagte einen Verdienstentgang sowie die Beschädigung seiner Reputation – und dafür möchte er eine Entschädigung haben.

Der Kaufmann und der Künstler: Rainer Stadler (l.) will von der LIVA 204.800 Euro, Dietmar Kerschbaum 3 Millionen Euro. (Bild: Werner Kerschbaummayr/TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR)
Der Kaufmann und der Künstler: Rainer Stadler (l.) will von der LIVA 204.800 Euro, Dietmar Kerschbaum 3 Millionen Euro.

 Aufsichtsratschef Lukas bestätigt „Krone“-Infos
Der neue Aufsichtsratschef und LIVA-Aufräumer Meinhard Lukas bestätigte am Freitag gegenüber der „Krone“, dass beim Arbeitsgericht Linz ein Verfahren anhängig sei. „Ich hatte mit Rainer Stadler ein konstruktives Gespräch. Wir haben vereinbart, das Verfahren vorerst ruhen zu lassen, und reden weiter, wenn ich als Aufsichtsratsvorsitzender der LIVA einen kompletten Überblick habe.“ Bekanntlich hat Lukas die Aufgabe übernommen, nach politischen Verfehlungen – immerhin musste Stadtchef Luger im Zuge der Causa zurücktreten – in der LIVA für Ordnung zu sorgen.

Ehemaliger Intendant will sogar 3 Millionen Euro haben
Der geschasste Intendant Dietmar Kerschbaum will hingegen drei Millionen Euro, weil sein Vertrag, der bis 2027 gelaufen wäre, früher beendet wurde. Aktuell tauschen die Anwälte von Kerschbaum und der Stadt Linz ihre Rechtsstandpunkte aus, eine Klage wurde offiziell noch nicht eingereicht.

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