99ers-Star Rok Ticar

Graz statt Laibach! „Ich hab auf mein Herz gehört“

Steiermark
12.10.2024 20:00

Ab nach Laibach! Auf die Eishockey-Cracks der 99ers wartet nach dem 3:2 gegen Innsbruck am Sonntag (15) der nächste Härtetest. Der Tabellenführer aus Graz will weiter durch die Liga stürmen. Und mit Rok Ticar, zuletzt „Man of the Match“, ist einer vorm Duell in seiner Heimat besonders scharf.

Auf diesen Mann sind am Sonntag in Laibach alle Augen gerichtet: Rok Ticar. Der 99ers-Torjäger, der sich in Graz bereits mit zwei Toren und drei Assists in sieben Spielen vorgestellt hat, war einer der Garanten, dass die Murstädter auch am Freitag gegen Innsbruck mit 3:2 gewonnen hatten. Nicht nur sein Ausgleichstreffer zum 2:2 nach 0:2-Rückstand machten ihn damit zum „Man of the Match“. Auch seine Präsenz und seine Qualität als Topstürmer bereichern das Spiel der Lange-Truppe.

Für Rok Ticar ist das Spiel in seiner slowenischen Heimat etwas ganz Besonderes. „Gegen Laibach zu spielen ist für mich immer speziell. Ich komme ja aus Jesenice. Das ist der große Rivale – das bekommst du schon als kleiner Junge eingeimpft. Das ist, wie wenn du hier gegen Klagenfurt spielst“, lacht der 35-Jährige, der auch aufgrund dieser Rivalität in der Vergangenheit in Laibach von den Fans angefeindet wurde, oft von der Tribüne sogar wüst beleidigt wurde. 

Vergangenen Sommer hatte Ticar – neben dem Angebot aus Graz – auch eines aus Laibach vorliegen. „Wir haben geredet. Aber am Ende habe ich dankend abgelehnt. Ich musste dabei einfach auch auf mein Herz hören. Wenn du so tief mit Jesenice verwurzelt bist, dann kannst du nicht in Laibach unterschreiben“, schmunzelt Ticar.

Rok Ticar (links) mit Laibach-Kumpel Robert Sabolic (Bild: Rok Ticar)
Rok Ticar (links) mit Laibach-Kumpel Robert Sabolic
Rok Ticar (links) mit Robert Sabolic bei den French Open in Paris (Bild: Rok Ticar)
Rok Ticar (links) mit Robert Sabolic bei den French Open in Paris

Gute Freunde hat der Slowene dennoch viele in der Laibacher Mannschaft. Mit Robert Sabolic steht sogar einer seiner besten Kumpels bei den „Drachen“ am Eis. „Robert kenne ich wirklich schon von klein auf. Wir trainieren jeden Sommer gemeinsam, spielen dann auch immer zusammen in einer Inline-Mannschaft. Früher, als wir beide noch keine Familien gehabt haben, waren wir auch immer zusammen auf Urlaub.“ Absolute Highlights dabei? „Vor einigen Jahren waren wir in Turin, haben uns Juventus gegen Real angesehen. Leider sind wir auch beim Fußball Gegner. Ich bin ein riesiger Juve-Fan, Robert hält zu Real.“ Vor zwei Jahren gönnten sich die beiden einen Trip nach Paris zu den French Open. „Es muss einfach immer etwas mit Sport sein.“

Grünes Licht von der Gattin
Abseits des Eises zählt für Ticar aber nur die Familie. „Leider ist sie nicht mit mir in Graz. Eine meiner zwei Töchter ist im September in die Schule gekommen. Ich bin jetzt auch schon 35 Jahre alt. Da musst du dich dann irgendwann einmal als Familie für einen Lebensmittelpunkt entscheiden. Und der ist nun in Slowenien.“ Klar ist die Distanz für Ticar nicht immer einfach. „Aber an den Wochenenden kommen sie zu Besuch, das ist immer eine schöne Zeit. Wichtig war, dass im Sommer auch meine Frau grünes Licht für den Wechsel nach Graz gegeben hat. Es ist immerhin eine Entscheidung der Familie – und sie hat das voll unterstützt.“

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Ich will einfach nur gewinnen. Am Ende wollen wir ja alle aus dem selben Pokal Champagner trinken. Wer dabei die Tore macht, ist völlig egal!

99ers-Stürmer Rok Ticar

In Graz fühlt sich Ticar so richtig wohl. „Du hast von Anfang an diesen Erfolgshunger gespürt. Jeder will hier etwas gewinnen. Das hast du schon in der Vorbereitung gemerkt und das merkt man auch am Eis. Und auch die Stadt gefällt mir gut. Kenny Ograjensek, der ja viele Jahre hier gespielt hat, hat mir im Vorfeld nur Positives über Graz erzählt“, sagt der Vollblutstürmer, der in den vergangenen Jahren in der Liga stets um die 40 Punkte erzielte. Persönliche Ziele für diese Saison? „Ich will einfach nur gewinnen. Am Ende wollen wir ja alle aus dem selben Pokal Champagner trinken. Wer dabei die Tore macht, ist völlig egal!“

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