Unglaublich, aber wahr. Ein bunter Vogel will allen Ernstes neuer SPÖ-Chef werden. Mit Conny Bischofberger spricht Rudi Fußi (46) über die „sektenhafte“ Sozialdemokratie, politische Visionen, das Verhältnis zum Kanzler, Gemeinsamkeiten mit Kickl und eine Diagnose, die sein Leben verändert hat.
Das Tischchen im Fenster des „Cafè Schönberger“ auf der Wiedner Hauptstraße ist an diesem späten Nachmittag fix reserviert. „Rudi Fußi, Bundeskanzler“ steht handgeschrieben auf einem weißen Schild. „Ich wohne quasi hier“, erklärt der SPÖ-Rebell die Schmeichelei und lacht. Er ist einer von vier Stammgästen, die das Privileg einer Monatsabrechnung genießen. Fußi nimmt im grasgrün tapezierten Sessel Platz, seinen blauen Anzug hat er erst eine halbe Stunde vor unserem Termin erstanden. „Hast eh scho unterschrieben?“, fragt er den Kellner, der gesteht, dass er leider nicht SPÖ-Mitglied ist. „Schnell beitreten, ich brauch’ jetzt jede Stimme!“, ruft er und rührt Zucker in seinen Espresso. Obwohl Fußi grundsätzlich jeden und jede duzt, bleiben wir im Interview beim „Sie“. Untermalt wird es vom Brummen der Kaffeemaschinen, beäugt von vergnügten Besuchern und dem väterlichen Blick des Inhabers, der Fußi „Braveheart“ – tapferes Herz – nennt und ihm einfach alles zutraut.
„Krone“: Herr Fußi, hat sich Andreas Babler schon bei Ihnen gemeldet?
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