Schwer verletzt

Fels brach aus: Bergsteiger stürzte in die Tiefe

Oberösterreich
12.10.2024 17:57

Ein Polytrauma erlitt ein Bergsteiger (31) aus Pettenbach, als er mit zwei Freunden aus Tirol auf den 1942 Meter hohen Einserkogel in Grünau im Almtal klettern wollte. Sein Pech: Beim Aufstieg war ein Felsvorsprung ausgerissen, er stürzte fünf bis zehn Meter ab. Auch im Seewand-Klettersteig in Hallstatt kam es zu einem Alpinunfall.

Zu dem Bergunfall kam es am Samstag gegen 13.15 Uhr im Bereich des Einserkogels im Gemeindegebiet von Grünau im Almtal. Ein 31-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf wollte den Berg gemeinsam mit zwei befreundeten Tirolern, 33 und 39 Jahre alt, über eine sehr selten begangene Route durch die Nordwestwand erklimmen. Die Bergsteiger stiegen hierzu vom Almsee ausgehend durch das Hintere Kolmkar bis zur Nordwestwand, wo sie Klettergurte anlegten und den gesicherten Aufstieg mittels Seils vorbereiteten. 

Die Gruppe ging noch seilfrei
Da die ersten Meter der Tour durch eine Rinne führen und etwa im zweiten Schwierigkeitsgrad (UIAA) sind, beschloss die Gruppe anfangs noch seilfrei zu gehen. Der 31-Jährige ging voran. Als er um einen Felsvorsprung kletterte, brach ihm plötzlich der Fels aus, an welchem er sich festhielt. Er stürzte fünf bis zehn Meter in eine Felsrinne ab und blieb schwer verletzt liegen. Seine Kameraden leisteten sofort Erste Hilfe und setzten den Notruf ab. 

Notarzt kam am Tau
Mittels Taus wurde der Notarzt vom Notarzthubschrauber C10 an der Unfallstelle abgesetzt, wo der Verletzte medikamentös erstversorgt und transportfähig gemacht wurde. Schließlich wurde er am 30 Meter-Tau zum Zwischenlandeplatz beim Almsee geflogen. Nach der neuerlichen notärztlichen Versorgung wurde er ins Klinikums Wels geflogen. Die beiden nicht ortskundigen Tiroler wurden durch den Hubschrauber der Flugpolizei am Tau ins Tal geflogen. Das war aber nicht der einzige schwere Alpinunfall am Samstag.

In Zwischensicherung gestürzt
Mit zwei Freunden stieg ein 36-jähriger Tscheche  vom Parkplatz P4 im Gemeindegebiet von Hallstatt zur „Hirschaualm“ auf, um über den Seewand Klettersteig (Schwierigkeit D/E) zu klettern. Die Bedingungen in der Wand waren an diesem Tag sehr rutschig und nass, wodurch eine Durchsteigung des langen und sehr schwierigen Klettersteigs extrem anspruchsvoll wird. Im Bereich knapp oberhalb des „Fledermausbiwak“ in Richtung Igel, auf einer Seehöhe von ca. 1270 Metern rutschte der Mann gegen 13.15 Uhr aus, konnte sich mit den Händen nicht am Stahlseil halten und stürzte einige Meter talwärts bis zur nächsten Zwischensicherung. 

Notruf abgesetzt
Dabei verletzte er sich am rechten Sprunggelenk. Selbständig waren ein Weiterklettern sowie der Abstieg unmöglich, weshalb der Verletzte einen Notruf absetzte. Durch den Notarzthubschrauber „Martin 1“ wurde der Tscheche schließlich mit dem variablen Tau aus dem Klettersteig aufgenommen, kurz am zuvor durch Bergrettung und Alpinpolizei eingerichteten Zwischenlandeplatz abgesetzt, dort erstversorgt und ins Salzkammergut-Klinikum nach Bad Ischl geflogen.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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