Zu „Übungszwecken“

Russen beschießen Zivilisten mit Drohnen-Granaten

Ausland
12.10.2024 20:15

Russische Soldaten sollen mit bewaffneten Drohnen Jagd auf Zivilisten in Cherson im Süden der Ukraine machen. Unerfahrene Drohnenpiloten sollen damit für echte Einsätze üben. Verängstigte Einheimische nennen die feigen Anschläge „Menschlichen Safari“.

Die Gefahr von oben ist in Cherson allgegenwärtig – ein Video, das der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschenko, auf X veröffentlichte, soll einen Drohnenangriff auf eine Zivilperson zeigen.

Das Opfer fährt nichtsahnend in seinem Auto, als eine Granate die Windschutzscheibe durchschlägt und explodiert. 

In Videoaufnahmen werden die angeblichen Drohnenangriffe gezeigt. (Bild: x.com/Gerashchenko_en)
In Videoaufnahmen werden die angeblichen Drohnenangriffe gezeigt.

„Gute Übung für junge Drohnenpiloten“
Der Fahrer springt daraufhin aus dem Wagen – es ist Blut am Asphalt zu sehen. Russische Militärblogger sollen solche Aufnahmen wie folgt kommentieren: „Das ist eine gute Übung für junge Drohnenpiloten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich auf echte Kampfeinsätze vorzubereiten“, wie Geraschenko auf X berichtet.

Der Beitrag Geraschenkos auf X:

„Drohnen sind eine echte Plage für Cherson. Jeder ist ein Ziel“, erklärte Oleksandr Prokudin, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Cherson gegenüber „Kyiv Independent“. „Betroffen sind Menschen, die zu Fuß gehen, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, zur Arbeit gehen oder vor Lebensmittelgeschäften stehen.“

Bis zu 330 Drohnenangriffe an einzigem Tag
Im Juli und August 2024 habe es durchschnittlich 100 Drohnenangriffe pro Tag gegeben. Über einen traurigen Rekord berichtete die Nachrichtenplattform TSN am 9. September: 330 Drohnenangriffe und 224 Sprengstoffabwürfen seien allein an diesem Tag verzeichnet worden. 

In diesem Beitrag werden weitere Drohnenangriffe gezeigt: 

Ersthelfer werden von Drohnen verfolgt
Die Drohnenpiloten steuern die Fluggeräte von der anderen Seite des Flusses Dnipro, wo Moskau noch immer weite Teile des Gebietes kontrollieren. Erst wird eine Aufklärungsdrohne geschickt, dann kämen FPV-Drohnen (First-Person-View) zum Einsatz. „Die wirft eine Granate ab. Oder eine Coca-Cola-Dose mit Sprengstoff“, schildert eine einheimische Ärztin die Taktik. Auch Ersthelfer würden angegriffen. Sie selbst sei bereits mehrmals von Drohnen verfolgt worden, als sie gerade zu einem Einsatzort unterwegs war. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt