Wo es wie viel kostet

Noch leistbar? Nächster Preissprung bei Skitickets

Österreich
13.10.2024 17:21

Skisport in Österreich wird in dieser Saison wieder teurer: Tagesskipässe in großen Skigebieten erreichen fast die 80-Euro-Grenze. Innovative Preismodelle wie „Dynamic Pricing“ finden hierzulande nur vereinzelt Anwendung.

Viele Skigebiete passen ihre Preise an die Inflation an, erklärte Franz Hörl, Obmann der Seilbahnen. Doch wo kostet es wie viel?

Höhere Kosten für alle
Die Preise in Tirol

In der Zillertal Arena hat man sich gegen flexible Preise entschieden, um die Übersichtlichkeit zu wahren – man bleibt „konservativ“. Einheimische in Tirol müssen mit höheren Kosten rechnen, da günstigere Tarife zunehmend wegfallen. Das Skifahren dürfte Einheimische in Tirol indes mehr kosten:

Aufgrund einer EU-Regelung werden günstigere Einheimischen-Tarife zunehmend der Vergangenheit angehören. Auch die Verbundkarte „Freizeitticket“ steht mittlerweile allen – unabhängig vom Hauptwohnsitz – offen. Das Freizeitticket kostet nun 872 Euro.

Im Skigebiet Sölden gibt es dynamische Preise zwischen 56 und 76,5 Euro (Höchstpreis 79 Euro), während die Tageskarte am Arlberg konstant bei 78 Euro bleibt. In Kitzbühel und Ischgl kostet die Tageskarte 76 Euro. Ski Amadé nutzt flexible Preismodelle – die Tageskarte kostet in der kommenden Saison maximal 76,50 Euro. In der Axamer Lizum nahe Innsbruck kostet die Tageskarte rund 60 Euro.

Im Süden plus neun Prozent
Vorarlberg, Oberösterreich, Kärnten

In Oberösterreich setzen viele Gebiete auf dynamische Preisgestaltung. In Hinterstoder kann man günstigstenfalls um 44,50 Euro eine Tageskarte im Online-Vorverkauf erwerben, auf der Wurzeralm und am Hochficht jeweils um 41 Euro. Dachstein-West und Kasberg haben keine dynamischen Preise, hier kostet die Tageskarte für einen Erwachsenen online 61,90 Euro (Dachstein-West) bzw. 52 Euro. 

In Kärnten wartet eine Preiserhöhung von etwa sieben bis neun Prozent. Heiligenblut bietet Frühbucherpreise und dynamisches Pricing an. Eine Tageskarte gibt es dann ab 42,50 Euro, einen Sechs-Tage-Skipass um 203,50 Euro. Das Skigebiet Goldeck erhöhte seinen Preis für eine Tageskarte von 51 auf 59 Euro, das entspricht einer Erhöhung von knapp 16 Prozent. Auf der Petzen bleiben die Preise stabil (45,50 Euro) – man trotze der Inflation heuer. Je nach Größe und Angebot gebe es eine Preisspanne von etwa zehn bis 67 Euro für eine Erwachsenentageskarte.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

In Vorarlbergs Skigebieten werden die Lift-Saisonkarten in der anstehenden Wintersaison im Schnitt um 5,3 Prozent teurer. Andreas Gapp, Sprecher der Vorarlberger Seilbahnwirtschaft, begründete die Preissteigerung mit der allgemeinen Teuerung und verwies auf Lohnerhöhungen, höhere Preise für fast alle Materialien und die Investitionen in den Skigebieten. Diese machten jährlich rund 30 Prozent des Umsatzes aus. Bei den Tageskarten wird die Preiserhöhung bei fünf Prozent liegen.

Vorarlbergweit werden im Winter 287 Bahnen und Lifte in Betrieb sein, die insgesamt rund 1000 Pistenkilometer bedienen. Es werden rund 2800 Personen beschäftigt, darunter etwa 1800 Saisonniers. Saisonkarten im Montafon kosten aktuell 719 Euro.

Frühbucher profitieren
Steiermark, Niederösterreich

Beim steirischen Platzhirsch, den Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming und Umgebung, wird der Preis für einen Tagesskipass für Erwachsene in der Hauptsaison um rund vier Prozent angehoben. Statt 73,50 Euro kostet das Ticket nun 76,50 Euro. Online-Frühbucher können die Liftkarten allerdings ab 65 Euro ergattern. „Dynamische“ Ticketpreise gibt es in Schladming nicht. Am Kreischberg kostet der Tagesskipass in der kommenden Hauptsaison voraussichtlich 65 Euro, im Lachtal 57 Euro. Eine der günstigsten Tagestickets werden in der kommenden Saison auf der Teichalm zu haben sein (31 Euro). 

In Niederösterreich müssen sich Skibegeisterte 2024/25 auf teurere Saisonkarten einstellen. Bei den Hochkar Bergbahnen, den Ötscherliften, den Annaberger Liften und der Erlebnisalm Mönichkirchen gibt es flexible Tickets.

Flexible Preise schon Routine
Salzburg

Flexible Preise sind im größten Skiverbund Salzburgs – Ski Amadé – schon Routine. Knapp ein Drittel aller Wintersportler nutzt inzwischen die Möglichkeit, das Ticket im Vorverkauf zu erwerben und sich damit – abhängig von Kaufzeitpunkt und Nachfrage – etwas Geld zu sparen. Die Tageskarte kostet im kommenden Winter maximal 76,50 Euro für Erwachsene, das sind um rund 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Was ist „Dynamic Pricing“

Apropos „Dynamic Pricing“: Festgelegt werden dabei Mindest- und Höchstpreise. Zweitere richten sich laut ecoplus Alpin nach den (Fix-)Preisen der Konkurrenz. Der Algorithmus berechnet die tatsächlichen Preise in dieser Bandbreite jeden Tag neu. Berücksichtigt werden können historische und aktuelle Nachfrage sowie auch die Wetterprognose. „Die günstigsten Preise lagen bisher bei rund 30 Euro“. Ein „Sorglospaket“ um fünf Euro pro gebuchten Skitag ermögliche zudem kostenloses Storno ohne Angabe von Gründen.

Bereits in die Saison gestartet ist das Gletscherskigebiet auf dem Kitzsteinhorn, das zum zweitgrößten Salzburger Verbund „Alpin Card“ (Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn, Schmittenhöhe und Kitzsteinhorn) gehört.

Im Verbund mit 121 Seilbahnen und Liften sowie bis zu 408 Pistenkilometern wird die Tageskarte in der Hauptsaison heuer 76 Euro kosten, um vier Euro mehr als im vergangenen Winter. 

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