Ekel-Rätsel

Merkwürdige weiße „Blobs“ schrecken Neufundländer

Ausland
13.10.2024 14:49

An den Stränden der kanadischen Provinz Neufundland taucht seit Anfang September eine mysteriöse, gallertartige Substanz auf, die Einheimische wie Forscher vor ein Rätsel stellt. Die merkwürdigen weißen „Blobs“, die entlang der Küste von Placentia Bay angeschwemmt wurden, haben bereits eine Untersuchung durch die kanadischen Behörden ausgelöst.

Philip Grace gehörte zu den ersten, die im September ein mysteriöses Foto auf der Facebook-Seite Beachcombers of Newfoundland and Labrador teilten.

Es zeigte einen klumpigen, gallertartigen Schleim, der über den Kiesstrand von Ship Harbour, einer Küstengemeinde im Süden Neufundlands, verteilt war. „Weiß jemand, was diese seltsamen Kleckse sind?“, fragte er neugierig. „Sie erinnern mich an Touton-Teig und liegen überall am Strand.“ Zur Erklärung: Toutons sind frittierte Teigfladen und eine beliebte traditionelle Frühstücksspeise in Neufundland.

Geruch erinnert an Pflanzenöl
Auch andere Einwohner der Region haben solche eklig aussehenden Schleimklumpen gefunden und sie als teigig und mit einem dezenten Geruch, der an Pflanzenöl erinnert, beschrieben. 

Stan Tobin, ein Umweltschützer aus Ship Cove, erklärte gegenüber der BBC, die Substanz sehe aus, als hätte jemand versucht, Brot zu backen, „und dabei einen schlechten Job gemacht“. Er habe „Hunderte und Aberhunderte der Klumpen entdeckt – große und kleine“, berichtete Tobin.

Fotos der „Blobs“, wie sie getauft und auf Social Media gepostet wurden, führten zu allerlei Spekulationen, darunter, dass es sich um Pilze, Schimmel, Palmöl oder sogar Ambra handeln könnte – eine seltene Substanz aus dem Verdauungstrakt von Walen, die in der Parfümindustrie verwendet wird, frisch aber erbärmlich stinken soll und deshalb wohl eher nicht infrage kommt.

„Sicher, dass es hier nichts zu suchen hat“
Trotz umfangreicher Theorien bleibt die Herkunft der Substanz bislang ungeklärt. Kanadische Behörden arbeiten jedoch daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Laut einem Sprecher von Environment and Climate Change Canada handelt es sich bei der Substanz weder um Erdölkohlenwasserstoffe, Erdölschmiermittel, Biokraftstoffe noch Biodiesel. Auch ein Meeresökologe der Behörde für Fischerei und Ozeane schloss die Möglichkeit aus, dass es sich um biologisches Material oder Meeresschwämme handelt.

Obwohl die kanadische Küstenwache frühere Hinweise untersucht hat, bleibt die genaue Herkunft der seltsamen Substanz unklar. „Irgendetwas oder irgendjemand weiß, woher das kommt“, vermutet Tobin laut BBC, „und es ist ganz sicher, dass es hier nichts zu suchen hat.“

Die Behörden setzen ihre Untersuchungen fort, während die Bewohner der Region weiterhin nach Antworten suchen. Der Vorfall wirft Fragen zu möglichen Umwelteinflüssen auf – doch bis zur Klärung bleibt das Phänomen der „Blobs“ ein Rätsel an der Küste Neufundlands.

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