Knorpel-OP notwendig

Wie Handball-Star Santos stärker zurückkommen will

Füchse-Topspieler Raul Santos muss operiert werden. Die Handball-Saison ist für ihn damit gelaufen

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Diese Hiobsbotschaft müssen die „Füchse“ erst einmal verdauen. Top-Spieler Raul Santos muss sich einer Knorpel-Operation unterziehen, wird den Obersteirern damit die gesamte Handball-Saison ausfallen. Die „Krone“ sprach mit dem 32-Jährigen über seine anstehende Leidenszeit und seinen großen Comeback-Plan.

„Ich habe nur noch mit Schmerzen gespielt. Ich wusste, dass wir da etwas tun müssen“, seufzt Füchse-Star Raul Santos. Eine MR-Untersuchung brachte schließlich Klarheit. Es besteht ein Knorpeldrama. Der Knorpel muss „repariert“ werden, eine Operation ist unausweichlich. „Es ist natürlich eine Folge meiner schweren Verletzung 2016“, weiß Santos. Damals, kurz vor seinem Sensationswechsel zu Weltklub THW Kiel, riss sich der Steirer beim WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien das Innenband. „Der Knorpel wird nun rekonstruiert und dann eingesetzt“, erklärt der Flügelspieler, der sich Ende des Monats in Kalwang auf den OP-Tisch legen muss. „Ich habe mir auch viele Meinungen aus Deutschland eingeholt. Es ist die richtige Entscheidung. Ich weiß auch, dass mein Knie kein Neumodell mehr ist.“

Die BT Füchse haben in der HLA derzeit viel zu jubeln. Künftig müssen sie aber auf Topspieler Raul Santos verzichten.

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Nach der Operation und der Rehabilitation sollte Santos auch wieder zu alter Stärke zurückfinden. „Danach sollte wirklich wieder alles schmerzfrei funktionieren. Letztlich ist die Operation ein Routineeingriff“, meint der Füchse-Spieler, der freilich auch weiß, dass harte Zeiten auf ihn warten. „Natürlich wird es auch direkt nach der Operation eine Depri-Phase geben. Wenn du ans Bett gefesselt bist, später dann die Spiele nur mit Krücken von der Tribüne aus anschauen kannst. Aber ich bin auch kein junger Spieler mehr, habe schon Verletzungen durchgemacht. Ich weiß, wie ich mental damit umgehen muss.“

Karriereende kein Thema
Ans Aufhören denkt Santos jedenfalls nicht. „Handball gehört zu meinem Lebenselement. Dieser Sport wird auch nach der Verletzung mein Leben bestimmen. Und ich werde auch in der Verletzungsphase nahe an der Mannschaft sein. Wenn Spieler, vor allem junge Spieler, meinen Rat brauchen, dann werde ich immer ein offenes Ohr für sie haben.“ Und als Fan ist er ohnehin live dabei. Sportlich läuft es bei den „Füchsen“ in der HLA (trotz Verletzungssorgen) momentan ja fast märchenhaft: Mit 12 Punkten nach sieben Runden sind die Steirer als Tabellenführer klar auf Viertelfinalkurs.