Eklat im Libanon

Israelis zerstörten Haupttor von UN-Blauhelmen

Außenpolitik
13.10.2024 17:13

Israelische Panzer sollen die Tore einer Basis der Friedenstruppe UNIFIL im Südlibanon durchbrochen haben, berichteten die Vereinten Nationen. Dies ist der jüngste Vorwurf von Verstößen und Angriffen, die sogar Israels eigene Verbündete kritisiert hatten.

Am Sonntag hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die UNO aufgefordert, die UNIFIL-Truppen aus den Kampfgebieten im Libanon zu evakuieren. Wenige Stunden später sollen laut Vereinten Nationen israelische Panzer gewaltsam das Tor einer Basis durchbrochen haben.

Panzer zogen sich nach 45 Minuten wieder zurück
Auf x erklärte die Organisation, dass das israelische Militär verlangt hätte, die Beleuchtung der Basis auszuschalten, ehe es sich gewaltsam Zutritt verschafft hatte. Die Panzer hätten sich nach rund 45 Minuten wieder zurückgezogen, nachdem man erklärt habe, dass die Präsenz der Soldaten die Friedenstruppe gefährden würde. 

Der Beitrag der UNIFIL auf X:

Rauch verursachte „Hautreizungen und Magen-Darm-Reaktionen“
Eine Stunde später nach dem Rückzug der israelischen Truppen seien etwa 100 Meter vom Stützpunkt entfernt Schüsse abgefeuert worden. Es sei dabei Rauch zu sehen gewesen, der bei 15 UN-Mitarbeitern „Hautreizungen und Magen-Darm-Probleme“ verursacht habe, als er über das Lager zog.

Netanyahu forderte zuvor UNIFIL zu Rückzug auf
„Es ist an der Zeit, UNIFIL aus den Hisbollah-Hochburgen und Kampfgebieten abzuziehen“, sagte Netanyahu nach Angaben seines Büros. Er warf dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor, dies zu verweigern und die UNIFIL-Soldaten damit zu „Geiseln der Hisbollah“ zu machen. Israel bedauere es, wenn UNIFIL-Soldaten zu Schaden kämen, sagte Netanyahu mit Blick auf Vorfälle, bei denen zuletzt Blauhelmsoldaten verletzt worden waren.

Aufgabe von UNIFIL ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Diese Truppe mit mehr als 10.000 beteiligten UN-Soldaten verfügt über kein robustes Mandat. Auch die neue Eskalation konnte sie nicht verhindern.

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