Wenn die Budgets baden gehen, dann könnte das Aqua Salza untergehen. Seit 18 Jahren versucht sich das Wellness- und Schwimmbad wirtschaftlich über Wasser zu halten. Doch Krisen machen auch an Schwimmbadtüren nicht halt. 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom schluckt das Bad im Jahr – da schmerzt die Verdoppelung der Energiepreise umso mehr. Die Personalkosten sind in drei Jahren um 25 Prozent gestiegen.
Generalsanierung unumgänglich
Gollings Bürgermeister Martin Dietrich steht vor einem jährlichen Minus, das nur mehr schwer zu bewältigen ist und sagt: „Das Bad ist in der 18. Saison. Bei den Mitarbeitern können wir nicht sparen. Die bisherigen Sanierungen waren Augenauswischerei. Das Bad braucht eine Generalsanierung.“
2,5 bis drei Millionen soll ein solcher Rund-Um-Spa für das Bad kosten. Neben baulichen Sanierungen will man in nachhaltige Energieversorgung investieren. „Die Stromkosten fressen uns auf, da haben wir am meisten Potenzial“, ist sich der Neo-Bürgermeister sicher.
Land und Regionalverband zahlen nur Bruchteil
Die Abgangskosten trägt die Gemeinde Golling nicht alleine. Der Regionalverband aus allen Tennengauer Gemeinden zahlt mit. Dieser schießt jährlich aber nur 80.000 Euro zu. Das entspricht nicht einmal einem Zehntel des Defizits. Auch das Land zahlt nur einen ähnlichen Betrag.
Der Rest bleibt an Golling hängen. Als Regionalbad lockt das Aqua Salza jährlich über 50.000 Besucher. 11.700 Schulschwimmer sowie 17.500 Vereinssportler und Kursteilnehmer ziehen dort ihre Bahnen. In den vergangenen fünf Jahren haben 8317 Babys dort erste Schwimmversuche gemacht.
„Wünsche mir gleiche Fördersätze wie Flachgauer-Bad“
Martin Dietrich: „Ich würde mir einfach vom Land Salzburg wünschen, dass sie uns die gleichen Fördersätze wie beim geplanten Flachgauer Bad geben. Zudem brauchen wir einen Investitionsschub.“ Angesichts der Finanzlage in Bund und Land wohl nur ein frommer Wunsch. Martin Dietrich abschließend: „Den Gemeinden geht es finanziell enorm schlecht, das weiß ich. Aber Golling mit dem Aqua Salza allein zu lassen, das ist nicht möglich.“
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