Gesetz soll kommen

Sanktionen für Eltern, die Schule ignorieren

Will die Zügel anziehen: Bildungsreferentin Christine Haberlander.

(Bild: Dostal Harald/Harald Dostal)

Die Politik will in der Schule die Zügel anziehen – allerdings nicht bei den Schülern, sondern bei Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, die nicht mit den Bildungseinrichtungen kooperieren. 

Traunkirchen war in diesen Tagen Schauplatz einer hochkarätigen Konferenz: Die Bildungsreferenten der Länder trafen sich mit Bildungsminister Martin Polaschek, um über aktuelle Herausforderungen im Schulbereich zu diskutieren. Ein Fokus lag dabei auf der Mitarbeit der Eltern. Oberösterreichs Bildungsreferentin Christine Haberlander sagte nach dem Treffen zur „Krone“: „Unsere Schülerinnen und Schüler verbringen im Schnitt 30 Stunden pro Woche in der Schule, aber im Schnitt 138 Stunden zu Hause. Die Erziehungsarbeit kann nicht alleine der Schule überlassen werden.“

Es geht um gemeinsame Herausforderungen in der Bildungspolitik. Die nächste Bundesregierung wird hier gefordert sein, in die Umsetzung zu gehen.

LH-Vize und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP)

Wie Gesetz aussehen soll, wird im Ministerium erarbeitet
Die Konferenz sprach sich dafür aus, eine verbindliche Kooperation der Erziehungsberechtigten mit der Schule vorzusehen. Findet seitens der Eltern keine Kooperation statt, soll dies auch sanktioniert werden. Sprich: Es soll dafür Strafen geben. Wie diese genau aussehen, soll jetzt im zuständigen Ministerium erarbeitet werden. Fix ist jedenfalls, dass gesetzliche Grundlagen geschaffen werden sollen, um Eltern zur kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der Schule zu verpflichten.

ÖVP-Politikerin Christine Haberlander: „Es geht um gemeinsame Herausforderungen in der Bildungspolitik. Die nächste Bundesregierung wird hier gefordert sein, in die Umsetzung zu gehen.“