Das erste Alpen-Energieforum fand am Montag in Innsbruck statt. Im Vorfeld kam eine altbekannte Forderung der Industriellenvereinigung (IV), um die Energiewende zu schaffen. Diese dürfte einmal mehr die Landesumweltanwaltschaft auf den Plan rufen.
Wie schaffen wir die Energiewende im Alpenraum, welche Herausforderungen müssen gemeistert werden und welche Lösungen gibt es? Um diese drei Kernfragen drehte sich das erste Alpen-Energieforum im Congress Innsbruck, das am Montag von der Tiroler Industriellenvereinigung (IV) zusammen mit der Wirtschaftskammer, der Energieagentur, der Standortagentur und dem Gemeindeverband veranstaltet wurde.
Im Vorfeld lud IV-Präsident Max Kloger zusammen mit Gerald Zenz von der TU Graz zu einem Pressegespräch. Dabei stellte der IV-Boss eine altbekannte Forderung in Richtung Politik: den Ausbau der Wasserkraft.
In Tirol haben wir derzeit einen Jahresenergieverbrauch von 25.000 Gigawattstunden. Diesen müssen wir in den nächsten Jahren auf 17.000 Gigawattstunden senken.
Max Kloger
„Damit würden auch Energiepreise sinken“
„In Tirol haben wir derzeit einen Jahresenergieverbrauch von 25.000 Gigawattstunden. Diesen müssen wir in den nächsten Jahren auf 17.000 Gigawattstunden senken“, so Kloger, der weiter vorrechnet, dass „wir dazu die derzeitige Stromerzeugung von 7580 auf 9480 Gigawattstunden steigern müssen.“
Das sei nur möglich, wenn die Windkraft, die Fotovoltaik, die Geothermie und vor allem die Wasserkraft weiter ausgebaut würden. „Damit würden auch die Energiepreise, die heute zweieinhalbmal höher sind als vor vier Jahren, wieder sinken.“
„Sonst leidet Wirtschaft und fehlt der Fortschritt“
Auf den Hinweis der „Krone“, dass sich die Landesumweltanwaltschaft wie in der Vergangenheit wohl gegen Ausbaupläne bei der Wasserkraft aussprechen wird, meint Kloger: „Ohne Energiewende leidet die Wirtschaft und es gibt auch keinen Fortschritt. Der Ausbau der Wasserkraft ist ein essenzieller Hebel. Aber klar ist, dass wir die Diskussion sachlich führen müssen und die Landesumweltanwaltschaft eine sehr wichtige Einrichtung ist.“
Klar ist, dass wir die Diskussion sachlich führen müssen und die Landesumweltanwaltschaft eine sehr wichtige Einrichtung ist.
Max Kloger
Zusätzlicher Bedarf liegt bei 26 Terawattstunden
Zenz rechnete unterdessen vor, dass „wir in Österreich zusätzlich etwa 26 Terawattstunden benötigen, um unseren derzeitigen Bedarf an elektrischer Energie von 72 Terawattstunden rechnerisch vollständig aus erneuerbaren Quellen bereitstellen zu können. Das entspricht einem zusätzlichen Bedarf von 30 Prozent“.
Ohne Ausbau bei der Wasser-, Sonnen- und Windenergie sei dies aber unmöglich.
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