Er war schon Robin Hood, Jesus und der Tod persönlich, macht aber auch als Frontman seiner Band gute Figur. Demnächst tritt Musicalstar Mark Seibert mit ihr im Burgenland auf. Mit der „Krone“ plauderte er über neue Pläne und den Spagat zwischen Job und Familie.
Als „Professor Higgins“ hat sich Mark Seibert (45) im Sommer in „My Fair Lady“ bei den Seefestspielen Mörbisch in die Herzen der Zuschauer gesungen. Am Samstag kehrt der Musicalstar ins Burgenland zurück. Da gibt er mit seiner Band im Kulturzentrum Oberschützen die größten Musicalhits zum Besten. Mit dabei sind auch zwei Special Guests: „Elisabeth“-Darstellerin Annemieke van Dam und Moritz Mausser, der gerade in „Rock me Amadeus“ im Wiener Ronacher „Falco“ verkörpert.
Und sogar an eine Austro-Pop-Nummer wagt sich der gebürtige Frankfurter heran: an „Löwin und Lamm“ von Rainhard Fendrich: „Die singt er nämlich Hochdeutsch. Ich würde niemals auf einer Bühne ’I am from Austria’ trällern, auch wenn ich in Perchtoldsdorf wohne und mir bei diesem Lied das Herz aufgeht. Aber glauben Sie mir: Mundart will man vom Piefke nicht hören!“
Mörbisch muss warten
Bis Ende August 2025 ist Seiberts Terminkalender voll. Ein Engagement in Mörbisch ist darin nicht vorgemerkt. Aber warum nicht? „Ich wurde schon lange davor für das Musical ,Chess’, das im Sommer 2025 in Baden aufgeführt wird, verpflichtet. Doch es gibt bereits Gespräche mit Generalintendant Alfons Haider für 2026.“
Auch wenn Seibert die „fantastische Zusammenarbeit“ und das „hohe Niveau“ lobt, gibt der international gefragte Musical-Profi dennoch etwas zu bedenken: „Die Schwierigkeit ist, dass man Erfolge von Jahr zu Jahr steigern und neue Rekorde brechen muss. Dabei wird es immer schwerer zu wachsen. Mit Ehrgeiz an eine Sache heranzugehen, ist gut. Man sollte aber nicht verzweifeln, wenn es nicht so läuft, wie man möchte. Eine gewisse Gelassenheit hilft da mehr.“
Glücklicher Familienvater
Bei ihm läuft’s jedenfalls wie am Schnürchen. Im November geht’s mit der Musical-Crew von „Rebecca“ nach Shanghai, im Dezember tourt er dann mit der „Großen Weihnachtsgala der Musicalstars“ durch Österreich und Deutschland. Aber wie managt er seinen Job mit dem Familienleben? Schließlich ist Seibert seit dem Vorjahr mit seiner Frau, der Schweizer Musicaldarstellerin Sabrina Auer, verheiratet und seit vergangenem Juli zum zweiten Mal Papa?
„Meine Frau und ich haben entschieden, dass sie in Karenz geht und mir beruflich den Vortritt lässt, solange die Kinder klein sind. Außerdem haben wir eine fantastische 28-jährige Nanny, die Sabrina mehrere Stunden pro Woche unterstützt. Diesen Luxus leisten wir uns, nachdem unsere Eltern nicht in Österreich wohnen.“
Sabrina und die Kinder begleiten mich nicht auf meine Tourneen. Das wäre Quatsch und für alle nur anstrengend.
Mark Seibert (45)
Endlich angekommen
Aber auch Seibert bringt sich bei der Kindererziehung und Haushaltsführung aktiv mit ein. Egal ob einkaufen, Wäsche waschen, Windel wechseln, kochen oder Jause richten – er ist mit Feuereifer dabei: „Unsere Tochter Ellie ist ein sehr entspanntes, fast anspruchsloses Kind. Das kennen wir von unserem Sohn Lio (3) so nicht. Er ist recht fordernd. Trotzdem genieße ich unser Familienleben ungemein. Ich war 20 Jahre lang nur unterwegs. Das hat mich an meinem Beruf immer gestört. Deshalb tut es jetzt so gut, endlich sesshaft zu sein.“
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