Sozialvereine warnen

„Situation in Tirol beim Wohnen ist dramatisch!“

Tirol
15.10.2024 08:05

Druck macht das Bündnis gegen Armut und Wohnungsnot in Tirol in Sachen leistbarem Wohnen mit einem Bündel an Vorschlägen. Die Forderungen richten sich an die Politik auf allen Ebenen. Die derzeitige Situation sei jedenfalls ein Armutszeugnis.

Eine Lösung für die absurd teuren Wohnkosten in Tirol gibt es zwar nicht – aber viele. Das Bündnis gegen Armut und Wohnungsnot präsentiert ein 28 Maßnahmen umfassendes Forderungspaket und richtet sich damit an die heimische Politik.

Wilfrid Pleger, Julia Schratz, Michael Hennermann (v. li.) präsentieren ein Bündel an Maßnahmen für leistbares Wohnen. (Bild: Bündnis gegen Armut & Wohnungsnot – Tirol)
Wilfrid Pleger, Julia Schratz, Michael Hennermann (v. li.) präsentieren ein Bündel an Maßnahmen für leistbares Wohnen.

Es sei ein Armutszeugnis für Tirol, dass etwa Frauen in gewaltvollen Beziehungen bleiben müssen, weil sie sich die Miete für eine eigene Wohnung nicht leisten können, beschreibt Julia Schratz, lilawohnt-GF, einen Aspekt der Misere und betont: „Jetzt muss gehandelt werden! Die Situation in Tirol ist dramatisch.“

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Jetzt muss gehandelt werden! Die Situation in Tirol ist dramatisch.

Julia Schratz, Geschäftsführerin von lilawohnt

Zu begrüßen seien die neuen Richtlinien der städtischen Wohnungsvergabe, man habe hier viele Akteure mit Expertenwissen ins Boot geholt. Doch es brauche weitere Umsetzungen, vor allem auch auf Bundes- und Landesebene. 28 Maßnahmen hat das Bündnis ausgearbeitet, wie etwa:

Einige der Forderungen

  • Fokus bei der Raumordnungs- und Widmungspolitik auf leistbare Mietwohnungen setzen. Es brauche einen Paradigmenwechsel, Eigenheim sei für viele ein illusorischer Wunsch; man müsse sich auch an die räumlichen Gegebenheiten in Tirol anpassen.
  • Mietzinsbeihilfe ab dem ersten Tag. Es gebe keinen Grund, dass jemand, der von einer Tiroler Gemeinde in eine andere zieht, keine Beihilfe mehr bekomme.
  • Wohnkostenverordnung (Mindestsicherung) erhöhen
  • Keine Spekulation mit geförderten Wohnungen
  • Zweckbindung der Wohnbauförderungsmittel 
  • Hohe Leerstandsabgabe

Statt Sparkurs soll man Budgetgrenzen überwinden
In der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung stünden bereits gute Vorschläge, man warte hier allerdings noch auf die Umsetzung. So müssen etwa auch die Gemeinden mehr in die Pflicht genommen werden, leistbares Wohnen umzusetzen.

Um beim leistbaren Wohnen in die Gänge zu kommen, müsse man auch Budgetgrenzen überwinden – der Sparkurs sei der falsche Weg, betonen Michael Hennermann (Verein für Obdachlose), Wilfrid Pleger (Lebenshilfe) und Julia Schratz (lilawohnt).

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