Unglück in Spanien
Brite stürzt für Handyvideo von Brücke in den Tod
Ein britischer Draufgänger ist am Sonntag bei dem Versuch in der Stadt Talavera de la Reina den Pylon der höchsten Schrägseilbrücke Spaniens zu erklimmen, um dort mit seinem Handy Aufnahmen zu machen, in den Tod gestürzt. Die dortige Stadtverwaltung hatte mehrfach vor solchen Aktionen gewarnt.
Wie die Sicherheitsbeauftragte der Stadt Talavera de la Reina am Montag mitteilte, kletterten der 26-jährige Brite und ahre jüngerer Landsmann ersten Erkenntnissen zufolge in den frühen Morgenstunden auf die Brücke Puente de Castilla-La Mancha, um Inhalte für Online-Medien aufzunehmen. Dabei sei der 26-Jährige abgestürzt und gestorben.
Immer wieder Mutproben auf Brücke
Vermutlich habe starker Regen am Wochenende dazu geführt, dass die Oberfläche der Brücke rutschig war, hieß es in spanischen Medien. Die von 152 Drahtseilen getragene Puente de Castilla-La Mancha in Talavera de la Reina in der spanischen Provinz Toledo wird immer wieder von Menschen erklommen, die Mutproben absolvieren oder Handyvideos für Online-Medien aufnehmen, obwohl dies verboten ist.
Die Stadtverwaltung habe mehrfach davor gewarnt, dass sie „unter keinen Umständen“ erklettert werden darf, sagte die Sicherheitsbeauftragte. Der Leichnam des 26-jährigen Briten wurde abtransportiert und von einem Gerichtsmediziner in ein Bestattungsinstitut gebracht, so die Gemeinde in einer Pressemitteilung.
„Wie wir erfahren haben, waren die beiden jungen Männer nach Talavera gekommen, um auf die Brücke zu klettern und Inhalte in den sozialen Medien zu veröffentlichen, was zu diesem traurigen und katastrophalen Ergebnis geführt hat“, sagte Macarena Muñoz, eine Stadträtin von Talavera de la Reina.
Der Pylon – so bezeichnet man im Brückenbau das hochaufragende Bauteil, über welches die Tragseile von Hänge- oder Schrägseilbrücken laufen – der 730 Meter langen Puente de Castilla-La Mancha ist 192 Meter hoch.
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