Es gibt – kaum zu glauben – auch Friedenswunder im Nahen Osten: Während in und um Israel herum der Krieg tobt, lässt sich ein kleiner Staat nicht aus der Ruhe bringen: Jordanien – ein Königreich mit palästinensischer Mehrheit; viele von ihnen Flüchtlinge und deren Nachkommen.
Man kann sogar (mit Sondergenehmigung) per Auto von Jerusalem über den Jordan in die Hauptstadt Amman fahren. Es sind nur 100 Straßenkilometer über die König-Hussein-Brücke, benannt nach dem Friedenskönig, Vater des jetzigen Königs, der vor 50 Jahren den Kriegszustand mit Israel beendet hat.
Jordaniens Königshaus, das den Herrschern von Mekka entstammt, beweist, dass Krieg kein vorbestimmtes Schicksal des Nahen Ostens ist, wenn die Politik stimmt. Es beweist auch, dass Palästinenser Teil eines funktionierenden Staatswesens sein können, wenn sie selbst kluge Führer haben und wenn ihnen (halbwegs) auf Augenhöhe begegnet wird.
Der Krieg an Jordaniens Grenze stresst die kleine Friedensinsel. Der Druck im Wut-Kessel steigt, aber viele Jordanien-Palästinenser, die sich eine kleine Existenz aufgebaut haben, wollen nicht das Schicksal von Beirut oder Gaza erleben.
Rechtsradikale in Israel, besonders die Siedlerbewegung, begründen ihr Nein zu einem unabhängigen Westjordanland damit, dass die Palästinenser schon ihren Staat hätten - in Jordanien. So kann man noch mehr Öl ins Feuer gießen.
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