„Europa Clipper“-Start

Sonde soll auf Jupitermond nach Leben forschen

Wissenschaft
14.10.2024 19:36

Die NASA-Sonde „Europa Clipper“ ist am Montag an Bord einer Falcon-Heavy-Rakete von SpaceX vom Kennedy Space Center der NASA in Florida zu ihrer astrobiologischen Mission zum Jupitermond Europa abgehoben. Der Start war wegen des Hurrikans „Milton“ mehrfach verschoben worden.

„Europa Clipper“ soll den Jupitermond Europa im April 2030 erreichen. Mit der Mission will die US-Raumfahrtbehörde NASA mehr über Europa – einen von Dutzenden Monden des Jupiter – herausfinden. Die Mission geht zudem der Frage nach, ob es in unserem Sonnensystem neben der Erde einen anderen Himmelskörper, auf dem Leben möglich wäre.

Ozean aus flüssigem Wasser unter dem Eis
Die Wissenschaft geht davon aus, dass sich unter der eisigen Oberfläche des Mondes Europa ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet. Die Mission wird nicht direkt nach Anzeichen für Leben suchen, sondern nach der Antwort auf die Frage: Verfügt der Mond Europa über Bedingungen, die ein Leben möglich machen würden?

Die NASA-Sonde „Europa Clipper“ hob an Bord einer Falcon-Heavy-Rakete (Bild) zu ihrer Mission zum Jupitermond Europa ab. (Bild: NASA/Kim Shiflett)
Die NASA-Sonde „Europa Clipper“ hob an Bord einer Falcon-Heavy-Rakete (Bild) zu ihrer Mission zum Jupitermond Europa ab.

„Europa ist einer der vielversprechendsten Orte, um jenseits der Erde nach Leben zu suchen“, sagte die NASA-Vertreterin Gina DiBraccio im vergangenen Monat bei einer Pressekonferenz. Es gehe „nicht um die Erkundung einer Welt, die vor Milliarden Jahren bewohnbar gewesen sein könnte“ wie der Mars, „sondern eine Welt, die heute bewohnbar sein könnte, genau in diesem Moment“, erläutert der am „Europa Clipper“-Programm beteiligte Forscher Curt Niebur.

Noch nie hat die NASA eine so große Sonde (siehe Illustration unten) für eine interplanetarische Untersuchung geplant. Sie ist 30 Meter breit, wenn ihre riesigen Solarpaneele voll ausgeklappt sind, mit denen das schwache Licht eingefangen werden soll, das den Jupiter erreicht.

Unter der Oberfläche des Eismondes Europa (im Bildvordergrund) vermuten Wissenschaftler einen Ozean aus flüssigem Wasser. (Bild: NASA/JPL-Caltech)
Unter der Oberfläche des Eismondes Europa (im Bildvordergrund) vermuten Wissenschaftler einen Ozean aus flüssigem Wasser.

Zahlreiche Instrumente an Bord
„Europa Clipper“ verfügt über zahlreiche ausgeklügelte Instrumente, darunter Kameras, Radar, einen Spektograf und ein Magnetometer, um seine magnetischen Kräfte zu messen. Die Mission soll die Struktur und Zusammensetzung der eisigen Oberfläche von Europa bestimmen, die Tiefe und sogar den Salzgehalt seines Ozeans.

Zudem soll sie untersuchen, wie der Jupiter und Europa interagieren – um etwa herauszufinden, ob Wasser an manchen Stellen an die Oberfläche gelangt. So soll herausgefunden werden, ob die drei für Leben notwendigen Bestandteile vorhanden sind: Wasser, Energie und einige chemische Verbindungen.

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