Ich hatte den Einsatz von österreichischen UNO-Soldaten erlebt auf dem Sinai, dem Golan, in Zypern. Überall hatten sie in den Pufferzonen die Aufgabe, Kämpfe zu verhindern. Kein Soldat der Kriegsparteien durfte diese betreten.
Die UNIFIL-Truppe im Südlibanon hatte nie diese Aufgabe bzw. sah zu, wie sich die Hisbollah dort einnistete. Die Augen sind auf Israels Grenze gerichtet. UNIFIL ist somit zur Geisel der Hamas oder gleichsam zu einer Schutztruppe für die Hisbollah geworden. Der Einmarsch Israels und die Entdeckung eines der Hisbollah-Tunnels nur 100 Meter von einem Beobachtungsturm der Blauhelme entfernt sind der Beweis, dass die UNO mit falschen Karten – und auch mit dem Leben unserer Soldaten – gespielt hat.
Israel hasst die UNO. Schon im Libanonkrieg 2006 war dort ein österreichischer Offizier von der Schwestertruppe UNTSO bei einem gezielten israelischen Beschuss getötet worden. Das war zwar ein Kriegsverbrechen, hatte aber für Israel keine Folgen.
Spätestens damals hätte Österreich als Konsequenz den Abzug aus der „Mission impossible“ einleiten sollen. Doch keiner der 46 teilnehmenden Staaten traut sich, der Erste zu sein.
Jetzt ist der Karren völlig verfahren. Das UNIFIL-Drama wurde zu einer Prestigeangelegenheit in der hohen Politik. Ja, Österreich soll weiterhin an UNO-Missionen teilnehmen, aber das Leben unsere Soldaten darf nicht ein Werkzeug für Spielchen der UNO sein!
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