Gesucht wegen Mordes

Türke (45) am Grenzübergang Hörbranz geschnappt

Symbolbild.

(Bild: APA/AFP/JENS SCHLUETER)

Bereits am Samstag klickten kurz nach der Autobahnraststätte Hörbranz die Handschellen für einen Türken. Ein Landsmann hatte versucht, ihn mit gefälschten Papieren über die Grenze zu schleusen, doch der Schwindel flog auf. Nun sitzt der wegen Mordes per internationalem Haftbefehl Gesuchte hinter Gitter.

Es war schon am späteren Nachmittag, als die deutschen Bundespolizisten die beiden türkischen Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens kontrollierten. Der 43-jährige Fahrer, der im Landkreis Unna (Nordrhein-Westfalen) wohnt, verfügte unter anderem über eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, sein 45-jähriger Beifahrer über einen schweizerischen Aufenthaltstitel.

Die Geschichte mit den Schweizer Papieren des Türken kam den Beamten allerdings spanisch vor und sie überprüften die Fingerabdrücke des 45-Jährigen. Somit flog nicht nur die Sache mit den gefälschten Papieren auf, die Polizei stellt auch fest, dass gegen den Mann ein internationaler Haftbefehl der türkischen Behörden wegen Mordes vorlag.

Anzeige wegen versuchten Einschleusens
Der 43-jährige Fahrer, der erstmals 2004 nach Deutschland eingereist und unter anderem wegen schweren Raubes polizeibekannt ist, kassierte eine Anzeige wegen versuchten Einschleusens von Ausländern. Die Beamten beschlagnahmten 4400 Schweizer Franken Kaution und ließen den Beschuldigten dann wieder laufen. 

Der gesuchte 45-Jährige wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise und Missbrauchs von Ausweispapieren angezeigt. Sein Smartphone wurde beschlagnahmt. Zudem wurde der Verhaftete am Sonntag beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Seitdem sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Kempten und wartet auf seine Auslieferung.