Das österreichische Sporthandelsunternehmen Gigasport schließt vier von 14 Filialen – es plane eine strategische Neuausrichtung, teilte die Firma mit. 100 Beschäftigte verlieren ihren Job.
Das Unternehmen leidet schon länger an der schwierigen Marktlage im Sporteinzelhandel. Bereits im Vorjahr wurden Maßnahmen ergriffen, um die Existenz des Betriebs zu sichern. „Mit der Schließung von vier Gigasport-Standorten und der entsprechenden Anpassung im Zentralbereich wird dieser Prozess abgeschlossen und das Unternehmen wirtschaftlich gestärkt“, wird in einer Presseaussendung erklärt.
Gigasport spricht von „extrem herausfordernden“ Jahren
„Die letzten Jahre waren für den gesamten Handel, besonders den Sporthandel, extrem herausfordernd“, wird weiters erklärt. Unter Corona-Pandemie, hohe Energiepreise und schwache Konjunktur habe die ganze Branche gelitten. Während die Kosten steigen, würden die Umsätze sich nur verhalten entwickeln. Zudem sei Gigasport stark von der Insolvenz der Sport 2000 Gruppe im vergangenen Jahr betroffen gewesen.
Es werden unternehmensweit Kosten gesenkt
Nun werden vier Filialen geschlossen, um das Unternehmen wirtschaftlich zu stärken. Die Standorte Wolfsberg, Spittal/Drau, Leoben und Innsbruck werden mit Ende Jänner 2025 geschlossen. Auch im Zentralbereich wolle man Anpassungen vornehmen, unternehmensweit würden Maßnahmen zur Kostensenkung umgesetzt. Insgesamt seien 100 Mitarbeiter betroffen.
Die Krise im Sporthandel geht nun schon länger, wodurch die Händler auf vollen Lagern sitzen. Insbesondere beim Radhandel schlug sich das – nach dem Verkaufsboom während der Corona-Pandemie – nieder. Im Juli des Vorjahres musste dann die Sport-2000-Genossenschaft ein Sanierungsverfahren beantragen. 2023 ist der Umsatz der Sportartikelbranche real um 4,4 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Beschäftigungszahlen sanken um 1,7 Prozent.
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