Die Volksschüler der Europaschule St. Michael setzen sich mit Texten des Weltliteraten auseinander und begeistern mit ihren Kunstwerken. Nun ist auch ein Musical geplant.
„Ich sah eine Krähe auf einem Baumast sitzen, der Wind trieb sie beinahe fort, doch sie hielt sich fest, schwarz und unbeirrbar, wie ein stummer Wächter über der Stadt“, heißt es in Peter Handkes Text „Der kurze Brief zum langen Abschied“ (1972).
Projekt zum fünften Jahrestag
Anlässlich des fünften Jahrestages der Verleihung des Literaturnobelpreises an Peter Handke wählten die Schüler der dritten und vierten Klasse der Europaschule St. Michael auch jenes Tier – dem Handke eine besondere Bedeutung beimisst – zu ihrem Projekt. „Die Krähen stehen für Freiheit, Beständigkeit, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart“, erklärt Direktor Danilo Katz, der mit dem Projekt eine Botschaft vermitteln möchte: „Wie tief Literatur, Kunst und Kultur im Unterricht verankert sind.“
Die Sprösslinge haben eine Woche lang alles über Handke erfahren. Texte wurden gelesen, Bilder gemalt, ein Video gedreht, das auf Social Media zweisprachig erschien.
Seit fünf Jahren machen wir alljährlich ein eigenes Schulprojekt für unseren Nobelpreisträger Peter Handke.
Danilo Katz, Direktor der Europaschule
„Die animierten Krähen im Video haben mir am besten gefallen, auch die Texte waren total interessant“, sagt Christian aus der vierten Klasse. „Ich habe große, schwarze Krähen gemalt. Die Texte haben mich total inspiriert“, ergänzt Janek.
Musical geplant
Unterstützt wurde das Projekt von den kunstaffinen Lehrern Reingard Koboltschnig, Maria Krištof, Alexandra Loser, Carmen Opetnik und Ernestine Perč. Die Krähenbilder der Schüler sind in der Volksschule zu bestaunen. „Sie werden uns das ganze Schuljahr begleiten. Denn wir werden nächstes Jahr ein Krähen-Musical einstudieren.“
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