Sanierung geplant

Budgets gekürzt: Softwarefirma ist insolvent

Das Sanierungsverfahren über die Softwarefirma wurde am Dienstag eröffnet.

(Bild: stock.adobe.com/wasana kunpol)

Nächste Millionenpleite in Oberösterreich: Über die 7lytix GmbH aus Linz wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Das Softwareunternehmen ist ein Spezialist für Künstliche Intelligenz und will mithilfe der Analyse von großen Datenmengen Firmen in verschiedensten Bereichen helfen. Nun braucht man erst einmal selbst Hilfe.

„Bewundern Sie nicht das Problem. Lösen Sie es. Mit KI.“ – so rührt die 7lytix GmbH aus Linz auf ihrer Internetseite die Werbetrommel für ihre Dienstleistungen. Auf die schnelle und genaue Analyse von Datenmengen ist das Software-Unternehmen spezialisiert, hat in der Vergangenheit mehrere Preise gewonnen und auch Kunden wie die ÖBB Rail Cargo Group.

Die Anwendungsfälle für das Know-how der Oberösterreicher sind dabei breit gefächert – das geht von der vorausschauenden Wartung von Anlagen, die so möglich wird, bis hin zur Optimierung von Direktmarketing-Aktivitäten.

1,96 Millionen Euro Passiva
Acht Jahre nach der Gründung wurde am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Firma eröffnet. Laut Kreditschutzverband 1870 belaufen sich die Passiva auf 1,96 Millionen Euro, dem gegenüber stehen Aktiva in Höhe von rund 269.000 Euro.

Wie es zu finanziellen Troubles kam? Hier wird neben den Ursachen wie Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg auch der Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie- und Gewerbeunternehmen ins Rennen geworfen. Letztere führte wiederum dazu, dass Forschungs-, Entwicklungs- und Marketingbudgets gekürzt wurden.

Abbau von sechs Mitarbeitern geplant
Im Sanierungsplan bietet man den Gläubigern nach derzeitigem Stand eine Quote von 20 Prozent. Damit die Fortführung gelingt, sollen auch sechs Mitarbeiter abgebaut werden.