75 Kilometer

Pilgern mit vier Pfoten: Blindenhunde am Jakobsweg

Tierecke
18.10.2024 18:15

Es ist ein außergewöhnliches Abenteuer, das vier blinde Österreicher gewagt haben. Nach monatelanger Vorbereitungszeit pilgerten sie kilometerweit am Jakobsweg in Spanien. Immer an ihrer Seite: ihre Assistenzhunde, die trittsicher auf dem Weg über Stock und Stein führten.

Laura, Maria, Wolfgang und Sonja können stolz auf sich und ihre Blindenführhunde sein, denn sie haben etwas Großartiges geschafft und sich dabei einen Traum erfüllt: Sie sind den Camino Inglés von A Coruña bis Santiago de Compostela gewandert. Bei herrlichem Sonnenschein, aber auch bei teils starkem Regen, Sturm und kleineren Hindernissen am Weg, haben die vier mit ihren Helfern auf vier Pfoten gezeigt, dass sich Mut, Durchhaltevermögen, Training und (Selbst-)Vertrauen auszahlen.

Geschafft! Die Gruppe der österreichischen und spanischen Blindenführhunde-Teams glücklich an ihrem Ziel - der Kathedrale von Santiago de Compostela - angekommen (Bild: Purina)
Geschafft! Die Gruppe der österreichischen und spanischen Blindenführhunde-Teams glücklich an ihrem Ziel - der Kathedrale von Santiago de Compostela - angekommen

Gemeinsam unterwegs
Begleitet wurden die vier Blindenführhunde-Teams auf den insgesamt 75 Kilometern von den Projekt-Initiatoren von Independence Dogs Austria (IDA), Karl Weissenbacher von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und von Katharina Krenn, Senior Brand Manager für Corporate Communication bei Purina Österreich. Auch sie haben auf dieser Reise viel gelernt und nehmen das Erlebte mit in ihren Alltag.

Katharina Krenn und Karl Weissenbacher sind beeindruckt von den Leistungen der Blindenführhunde-Teams und werden ihre Erfahrungen auch im beruflichen Kontext nutzen.  (Bild: Purina)
Katharina Krenn und Karl Weissenbacher sind beeindruckt von den Leistungen der Blindenführhunde-Teams und werden ihre Erfahrungen auch im beruflichen Kontext nutzen. 

Katharina Krenn ist mit nach Spanien gereist. Ihr Ziel war es, die Lebensrealität der Blindenführhunde-Teams besser kennenzulernen und zu verstehen. „Wir von Purina wissen, dass die Kraft der Mensch-Tier-Beziehung das Leben zum Positiven verändern kann. Auf dieser Reise habe ich miterleben dürfen, wie die Blindenführhunde-Teams mit jeder Herausforderung noch mehr zusammengewachsen sind und dass ausgebildete Hunde für blinde Menschen Unabhängigkeit und Freiheit bedeuten“, lautet ihr Fazit.

Umgeben von Assistenzhunden – und in dem Fall natürlich Blindenführhunden - fühlt sich Ingrid Sweeney (Gründerin Independence Dogs Austria) vollkommen in ihrem Element. (Bild: Purina)
Umgeben von Assistenzhunden – und in dem Fall natürlich Blindenführhunden - fühlt sich Ingrid Sweeney (Gründerin Independence Dogs Austria) vollkommen in ihrem Element.

Ingrid Sweeney, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins IDA, erklärt der „Krone“:  „Blindenführhunde werden von uns speziell dafür ausgebildet, blinden Menschen das Augenlicht so gut wie möglich zu ersetzen und sie vor Gefahren zu schützen. Wichtig ist, dass die Blindenführhunde-Teams regelmäßig miteinander trainieren. Durch das Erkunden fremder Orte werden die Fähigkeiten der Blindenführhunde-Teams aufgefrischt und die Sinne geschärft.“

Independence Dogs Austria bietet regelmäßig Weiterbildungen an. Die Reise nach Spanien, die zudem den interkulturellen Austausch zwischen unterschiedlichen Nationen mit unterschiedlichen Erfahrungen gefördert hat, war in vielerlei Hinsicht für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes!

Die Kraft der Mensch-Tier-Beziehung
Ich habe in den letzten Wochen nach der Arbeit und an den Wochenenden viel mit ‘Emil‘ trainiert und freue mich sehr, dass wir die teils herausfordernden Tagesetappen so super geschafft haben“, sagt Sonja Lahnsteiner, eine der blinden Teilnehmenden aus Österreich, stolz. Das Abenteuer „Camino Inglés“ hat sie mit ihrem aufgeweckten Pudel perfekt gemeistert.

Zwischendurch Ausruhen und Kuscheln ist für die Mensch-Tier-Beziehung mindestens genauso wichtig wie das tägliche Training. Hier genießen Sonja und „Emil“ eine kurze Auszeit vom Wandern (Bild: Purina)
Zwischendurch Ausruhen und Kuscheln ist für die Mensch-Tier-Beziehung mindestens genauso wichtig wie das tägliche Training. Hier genießen Sonja und „Emil“ eine kurze Auszeit vom Wandern

Auch Wolfgang Niegelhell, Panflötenvirtuose und Komponist, ist glücklich und zufrieden: „Mein ‘Amando‘ und ich sind ein Herz und eine Seele und nach bestandener Assistenzhundeprüfung Mitte September, hatte ich noch mehr Vertrauen in ihn als Blindenführhund und in uns als Team. Der Camino Inglés wird mir für immer in bester Erinnerung bleiben!“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt