Ein „brutales Jahr“ geht für Lucas Auer dem Ende zu. Die Krönung erfolgte bereits am vergangenen Wochenende in Barcelona. Warum heuer nicht einmal Zeit für Urlaub war und wo er in Zukunft noch gewinnen will.
Die Sonne über Barcelona strahlte am Sonntag mit Lucas Auer um die Wette. In der legendären gelb-grünen „Mamba“ von Mercedes hatte der Tiroler Rennfahrer mit seinem deutschen Kumpel Maro Engel den Gesamtsieg im Sprint-Cup der inoffiziellen GT-WM geholt, in der Gesamtwertung 36 Fahrer-Duos hinter sich gelassen.
Aus dem „Vize“ wurde ein Meister
„Es gehört viel dazu, Meister zu werden. Deshalb freue ich mich irrsinnig“, erklärte Auer, dessen bislang einziger Titel aus dem Jahr 2011 (damals in der asiatischen Formel BMW) datiert. Seither wurde er Vizemeister in der deutschen Formel 3 und der DTM, aber nie Champion.
„Es macht mich stolz, dass es gleich in unserem ersten Jahr in dieser Meisterschaft geklappt hat. Wir waren kugelsicher unterwegs!“ Entsprechend groß war der Jubel nach der Zieldurchfahrt: „Mein Handy hat an diesem Tag ordentlich Akku verbraucht. Danach sind wir mit dem Team feiern gegangen, da war ich für niemanden mehr erreichbar.“ Barcelona soll nicht das schlechteste Pflaster für Titel-Partys sein.
Noch vier Rennen heuer
Onkel Gerhard Berger gratulierte erst am Dienstag. Da nahm sein Neffe schon wieder die nächsten Aufgaben in Angriff: Am Wochenende steht in Hockenheim das DTM-Finale am Programm, im November geht mit einem Sechs-Stunden-Rennen in Saudi-Arabien die Saison zu Ende. „Wahrscheinlich gibt‘s heuer auch noch zwei Gaststarts in anderen Serien“, so Auer.
In der Saisonbilanz werden am Ende 24 Rennwochenenden und unzählige Testfahrten stehen. Zeit für Urlaub blieb da kaum: „Zu meinem Geburtstag (11. September) war ich zwei Nächte auf Mallorca“, gesteht er. „Das Jahr war brutal. Umso wichtiger ist es, im Winter die Batterien aufzuladen. Auch wenn ich vielleicht nicht der ultimative Urlaubsmensch bin.“ Wo die Akkus geladen werden, ist noch offen.
Diese legendären Rennen stehen bei mir ganz hoch im Kurs, die will ich gewinnen.
Lucas Auer über 24-Stunden-Klassiker
Die Klassiker im Herzen
So richtig Blut geleckt hat Auer heuer auch auf der Langstrecke. Im Juli lag er beim 24-Stunden-Rennen in Spa in Führung, musste nach Reifenschaden und Abschuss durch einen Gegner aufgeben. Auch beim Debüt beim Klassiker auf der Nürburgring-Nordschleife sah er die Zielflagge nicht.
„Diese legendären Rennen stehen bei mir ganz hoch im Kurs, die will ich gewinnen“, so Auer, der auch gerne einmal in Le Mans starten würde. Dort tritt Mercedes, wo der Tiroler seit fünf Jahren als Werksfahrer engagiert ist, aktuell zwar nicht an. „Aber wer weiß, was die Zukunft bringt!“
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