Sie entwirft traumhaft schöne Kleidungsstücke, sogar im Kleiderschrank von Königin Maxima der Niederlande hängt einer ihrer kultigen Bänderröcke. Deshalb kommt folgende Meldung wie ein Schock: Lena Hoschek ist insolvent und hat am Dienstag für ihre Gesellschaft ein Sanierungsverfahren am Handelsgericht Wien eingeleitet.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvolle Unternehmerin ein Sanierungsverfahren beantragen muss“, gab eine Sprecherin via Aussendung bekannt.
Als Gründe werden drastisch veränderte Rahmenbedingungen wie die Corona-Pandemie, anhaltende Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen genannt, die das operative Geschäft erheblich beeinträchtigt haben.
Ziel: Fortführung des Unternehmens
Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten, wobei das Ziel klar die Fortführung des Unternehmens sei, heißt es weiter. Das Sanierungsverfahren sei notwendig, um die langfristige Zukunft der Firma zu sichern. Zudem belasteten das Unternehmen Altlasten aus der Pandemie, Verschlechterungen der Finanzierungskonditionen und notwendige Vorauszahlungen.
Die Lena Hoschek GmbH wurde 2005 von der Modedesignerin gegründet und hat sich zu einem bekannten österreichischen Modeunternehmen entwickelt. Es betreibt Boutiquen in Wien und Graz, hat einen internationalen Online-Shop und beliefert weltweit rund 95 Handelspartner. Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei dem Unternehmen beschäftigt.
Hoschek betont, dass es in erster Linie darum gehe, die Zukunft und die Arbeitsplätze zu sichern. Man habe ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet und sei optimistisch, das Unternehmen stabilisieren und langfristig erfolgreich weiterführen zu können.
Unverwechselbare „Slow Fashion“
Die hochpreisige Marke stehe für „Slow Fashion, Female Empowerment und eine unverwechselbare Design-Handschrift“. Die Mode zeichne sich durch „hochwertige Handwerkskunst, zeitloses Design und nachhaltige Produktionsmethoden in Europa“ aus.
Hoscheks Entwürfe sind stark von den 1950er Jahren und folkloristischen Einflüssen inspiriert. Neben Prêt-à-porter-Mode fertigt sie auch Trachten. Seit 2010 präsentiert sie ihre Kollektionen regelmäßig auf der Berliner Modewoche.
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