Anführer tot
Spanien: Bewaffnete Jesus-Sekte zerschlagen
Eine militante Sekte, deren Anführer sich als „Messias“ bezeichnet hatte und laut eigenen Angaben „täglich mit Jesus in Kontakt“ gestanden sei, ist von der spanischen Polizei zerschlagen worden.
Drei Menschen seien festgenommen worden, gegen acht weitere Personen werde unter anderem wegen organisierter Kriminalität, Betrugs, Nötigung und Körperverletzung ermittelt, erklärte die Polizei am Dienstag. Die Guardia Civil (Zivilgarde) identifizierte bereits nach eigenen Angaben mehr als hundert Opfer, die um insgesamt mindestens eine Million Euro betrogen worden seien. Die Opfer seien vom Hauptanführer dazu gebracht worden, ihr Vermögen zu verkaufen und den Erlös an die Vereinigung zu spenden. „Ein großer Teil der Einnahmen wurde in Waffen investiert“, hieß es.
Tatsächlich konnte die Polizei im Zuge mehrerer Razzien mehr als 80 Waffen, Schalldämpfer für Langwaffen und 7600 Patronen unterschiedlichen Kalibers sicherstellen (siehe Posting oben). Zudem horteten die Mitglieder hohe Bargeldbeträge, Mobiltelefone, Tablets und Computer. Auch zahlreiche Bankkonten wurden gesperrt.
Anhänger warnte seine Jünger vor Kampf gegen Behörden
Die Sekte, die sich selbst „Ahora estás en casa“ (Jetzt bist du zu Hause) nannte, hatte ihre Opfer über soziale Netzwerke angelockt und verbreitete eine gefährliche Mischung aus religiösen Botschaften und Aufrufen zur Selbstverteidigung. Der „Messias“ warnte seine Anhänger, sie müssten sich bewaffnen, da die Welt und die Kirche gegen sie seien. Er plante sogar, sich mit seinen Jüngern zu verbarrikadieren!
Nachdem der Mann im Jänner an einem Herzinfarkt verstorben war, übernahm seine Witwe die Führung. Laut der Zeitung „ABC“ gehört sie zu den drei festgenommenen Personen. Im Internet hat die Vereinigung vor Kurzem die „vorläufige Einstellung“ der Aktivitäten.
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